Welche Wärmepumpen bekommen ab 2026 noch Förderung?
Ab dem 1. Januar 2026 gelten neue Regeln für die Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG). Wärmepumpen müssen künftig deutlich leiser sein, damit sie förderfähig sind. Welche Geräte von dieser Regelung betroffen sind und worauf Sie achten müssen, erfahren Sie hier.
Warum verschärft sich die BEG-Förderung ab 2026?
Die Bundesregierung verschärft die Kriterien der BEG-Förderung ab 2026, um die Lärmbelastung durch Wärmepumpen mit Außengeräten in Wohngebieten zu senken. Nur noch besonders leise Geräte erhalten Zuschüsse, um einen Anreiz für die Entwicklung und den Einsatz von leiserer Technologie zu schaffen.
Wie viel leiser müssen Wärmepumpen ab 2026 sein?
Damit Wärmepumpen förderfähig sind, müssen ab 2026 10 Dezibel leiser sein als der gesetzliche Grenzwert. Das ist eine Verdopplung der bisherigen Anforderung von 5 Dezibel. Die genauen Dezibel-Werte unterscheiden sich je nach Leistung der Anlage. Diese Änderung betrifft ausschließlich Geräte in Bestandsgebäuden.
Welcher Schallpegel gilt für Wärmepumpen unter 6 Kilowatt?
Wärmepumpen unter 6 Kilowatt dürfen ab 2026 maximal 55 Dezibel laut sein. Der gesetzliche Grenzwert liegt bei 65 Dezibel. Bis Ende 2025 reichte eine Unterschreitung auf 60 Dezibel für die Förderung aus. Das entspricht der Lautstärke eines normalen Gesprächs. Eine Reduktion um 10 Dezibel bedeutet eine Halbierung der wahrgenommenen Lautstärke.
Welcher Schallpegel gilt für Wärmepumpen zwischen 6 und 12 Kilowatt?
Wärmepumpen zwischen 6 und 12 Kilowatt dürfen ab 2026 maximal 60 Dezibel laut sein. Der gesetzliche Grenzwert beträgt 70 Dezibel. Bis Ende 2025 mussten förderfähige Geräte maximal 65 Dezibel laut sein. Das ist deutlich leiser als ein Staubsauger, der etwa 75 Dezibel erzeugt.
Welcher Schallpegel gilt für Wärmepumpen zwischen 12 und 30 Kilowatt?
Größere Wärmepumpen zwischen 12 und 30 Kilowatt dürfen ab 2026 maximal 68 Dezibel laut sein. Das ist 10 Dezibel unter dem gesetzlichen Grenzwert von 78 Dezibel. Bis Ende 2025 reichte eine Unterschreitung auf 73 Dezibel aus. Das ist etwa so laut wie ein Rasenmäher. Für größere Anlagen ist diese Anforderung technisch anspruchsvoll zu erfüllen.
Welche Wärmepumpen verlieren die Förderung in 2026?
Ab 2026 werden viele Wärmepumpen nicht mehr gefördert. Dazu gehören vor allem Geräte, die bisher nur knapp die Anforderungen erfüllt haben (5 bis 9 Dezibel besser als nötig). Sie dürfen zwar weiter verkauft werden, bekommen aber kein Geld mehr vom Staat. Ältere und manche neue Modelle, die die strengeren Kriterien verfehlen, sind davon betroffen.
Welche Gerätetypen sind besonders betroffen?
Ältere Modelle sind am meisten betroffen, da sie unter weniger strengen Anforderungen entwickelt wurden. Auch günstigere Geräte erfüllen oft nicht die neuen Kriterien. Das betrifft vor allem Standardmodelle im unteren und mittleren Preissegment. Hochwertige und moderne Wärmepumpen mit fortgeschrittenen Schallschutzmaßnahmen haben bessere Chancen. Hersteller müssen ihre Produktpalette anpassen und mehr in Lärmreduktion investieren.
Wie kann ich herausfinden, ob meine Wärmepumpe noch förderfähig ist?
Überprüfen Sie den Schallleistungspegel Ihrer Wärmepumpe in den technischen Daten. Wenn Ihr Gerät 10 Dezibel oder mehr unter dem Grenzwert liegt, ist es förderfähig. Ihr Heizungsbauer oder Energieberater kann Sie dabei unterstützen. Die genauen Anforderungen finden Sie in der BEG-EM-Richtlinie des Bundesamts für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA).
Wie hoch ist die BEG-Förderung 2026 noch?
Beim Heizungstausch sind über den KfW-Zuschuss 458 bis zu 70 % Förderung möglich. Die förderfähigen Kosten liegen bei maximal 30.000 €, was einen maximalen Zuschuss von 21.000 € (70 % von 30.000 €) ergibt. Dieser Höchstbetrag gilt für die erste Wohneinheit. Für jede weitere Wohneinheit erhöht sich der förderfähige Kostenrahmen.
Welche weiteren Anforderungen muss eine Wärmepumpe erfüllen?
Neben den neuen Schallanforderungen gibt es drei weitere technische Voraussetzungen. Die Wärmepumpe muss eine Jahresarbeitszahl von mindestens 3,0 erreichen. Das bedeutet, dass sie mindestens 3 Kilowattstunden Wärmeleistung für 1 Kilowattstunde Stromverbrauch erzeugt. Sie muss smart-meter-fähig sein, also mit modernen Messsystemen kompatibel.
Wichtig: Die Wärmepumpe darf nicht vor Antragstellung beauftragt werden. Der Antrag muss vor Beginn der Arbeiten gestellt werden.
Was bedeutet das für Handwerker?
Sie müssen bei der Geräteauswahl ab 2026 deutlich strenger vorgehen. Geräte, die Sie heute noch anbieten können, sind ab 2026 nicht mehr förderfähig. Das heißt: Ihre Kunden erhalten keine Zuschüsse mehr. Sie müssen Ihre Geräteliste überprüfen und auf leisere Modelle umsteigen. Wer bis Ende 2025 noch Angebote nach den alten Regeln macht, kann seinen Bestand noch abverkaufen. Ab 2026 brauchen Sie nur noch Geräte mit 10 Dezibel Unterschreitung im Portfolio.
Wie kann ich die Lärmemissionen einer Wärmepumpe reduzieren?
Sie können die Lärmemissionen durch mehrere Maßnahmen reduzieren:
- Aufstellung des Außengeräts: Wählen Sie einen Standort, der möglichst weit weg von Nachbarfenstern und Schlafzimmern liegt. Platzieren Sie das Gerät nicht direkt an der Hauswand oder in Ecken, da der Schall dort verstärkt wird. Ein freier Aufstellungsort mit ausreichend Abstand zu Grenzen ist ideal. Beachten Sie die gesetzlichen Abstände zu Nachbarn, die in Ihrer Region gelten.
- Schallschutzmaßnahmen: Installieren Sie Schallschutzhauben oder Schallschutzwände um das Außengerät. Diese reduzieren den Schall um bis zu 10 Dezibel. Verwenden Sie Entkopplungselemente zwischen dem Gerät und dem Untergrund. Diese verhindern, dass Vibrationen auf die Hauswand übertragen werden. Dämmmatten unter dem Gerät absorbieren zusätzlich Schall.
- Wahl eines modernen Geräts: Moderne Wärmepumpen mit Inverter-Technologie sind deutlich leiser als ältere Modelle. Inverter passen die Kompressor-Drehzahl kontinuierlich an den Bedarf an. Das reduziert Vibrationen und Geräusche erheblich. Vergleichen Sie die Schallleistungspegel verschiedener Modelle und wählen Sie ein Gerät, das deutlich unter den Grenzwerten liegt.
- Fachgerechte Installation: Eine professionelle Installation durch einen erfahrenen ist entscheidend. Fehler bei der Montage, fehlerhafte Rohrführung oder schlechte Isolierung erhöhen die Geräusche deutlich.
Fazit
Die neuen Schallanforderungen ab 2026 sind eine wichtige Änderung in der Wärmepumpenförderung. Sie soll die Lärmbelästigung in Wohngebieten mindern und die Entwicklung leiserer, effizienterer Technologien vorantreiben. Die Förderung selbst bleibt bestehen und ist weiterhin attraktiv mit bis zu 70 Prozent Zuschuss. Handwerker sollten ihre Kunden beraten und moderne, leisere Geräte empfehlen.
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