Kühllast einfach erklärt: Definition, Einflussfaktoren und Berechnung

An heißen Sommertagen kann es in Wohnräumen schnell unangenehm warm werden. Wer verstehen will, wie viel Kühlleistung ein Haus wirklich braucht, stößt unweigerlich auf einen zentralen Begriff: die Kühllast. Hier erfahren Sie alles Wissenswerte rund um dieses Thema.
Das Wichtigste im Überblick
Was ist die Kühllast?
Die Kühllast ist die Wärmemenge, die aus einem Raum abgeführt werden muss, damit eine gewünschte Raumtemperatur aufrechterhalten bleibt. Sie entsteht durch äußere Einflüsse wie Sonneneinstrahlung und innere Wärmequellen wie Personen oder Geräte und ist entscheidend für die Auslegung von Kühlsystemen.
Wovon hängt die Kühllast ab?
Die Kühllast hängt von baulichen Gegebenheiten, klimatischen Bedingungen, internen Wärmequellen und dem Luftaustausch ab. Dazu zählen unter anderem Wandaufbau, Sonneneinstrahlung, Personen im Raum und Lüftungssysteme. Alle Faktoren beeinflussen, wie viel Wärme aus dem Gebäude abgeführt werden muss.
Die Kühllast wird von vier Hauptfaktoren beeinflusst. Eine genaue Analyse dieser Bereiche ist entscheidend für die richtige Dimensionierung von Kühl- oder Klimasystemen.
Wie wird die Kühllast berechnet?
Die Kühllast wird berechnet, indem alle Wärmequellen im Raum erfasst werden. Auf dieser Basis wird die Kühltechnik ausgelegt – zum Beispiel eine Split-Klimaanlage oder eine Wärmepumpe mit Kühlfunktion.
In Deutschland erfolgt die standardisierte Kühllastberechnung nach der VDI-Richtlinie 2078, die alle relevanten Einflussfaktoren mathematisch berücksichtigt. Ziel ist die Ermittlung der räumlich und zeitlich höchsten thermischen Belastung.
Die Gesamt-Kühllast setzt sich aus folgenden Teilkomponenten zusammen:
Kühllast = Q_trans + Q_solar + Q_intern + Q_lüftung – Q_speicher
Die Berechnung kann für einzelne Räume oder das ganze Gebäude erfolgen. Dabei wird stets der ungünstigste Zeitpunkt des Tages angenommen (meist Nachmittag im Sommer).
Warum ist die Kühllast wichtig?
Die Kühllast ist entscheidend, damit Kühl- oder Klimasysteme richtig dimensioniert und ein angenehmer Wohnkomfort bei minimalem Energieeinsatz gewährleistet werden können.
Kühllast bei Wärmepumpen mit Kühlfunktion
Wärmepumpen mit Kühlfunktion müssen passend zur Kühllast ausgewählt werden, damit sie an heißen Tagen genügend Leistung bringen. Je nach Wärmepumpentyp erfolgt die Kühlung entweder aktiv (mit Luftwärmepumpen, die höhere Kühlwirkung ermöglichen) oder passiv (etwa über Erdwärmesonden, die jedoch geringere Kühlleistung erreichen). Für die korrekte Auslegung ist deshalb nicht nur die Heizlast, sondern auch eine Kühllastberechnung erforderlich.
Kühllast vs. Jahressimulation: Was ist der Unterschied?
Die Kühllastberechnung und die Jahressimulation verfolgen unterschiedliche Ziele:
Wie viel Kühlleistung für ein Haus?
Für Wohnhäuser liegt die benötigte Kühlleistung in der Regel bei 60 bis 100 W pro Quadratmeter. Ein Haus mit 140 m² benötigt also rund 8.400 bis 14.000 W Kühlleistung. Die genaue Kühlleistung hängt von Dämmung, Fensterflächen und internen Lasten ab und sollte durch eine Kühllastberechnung ermittelt werden.
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