Wechselrichter für PV-Anlagen: Funktion, Arten, Kosten, Hersteller

Wechselrichter

Solaranlagen sind ohne Wechselrichter nutzlos. Sie sind das Herzstück jeder Anlage und übernehmen mehr Aufgaben als nur die Umwandlung des Solarstroms. In diesem Artikel erfahren Sie alles Wissenswerte über Wechselrichter für PV-Anlagen – von den unterschiedlichen Arten über die Kosten und Herstellern bis hin zu dem, worauf Sie bei der Auswahl achten sollten.

🔍 Das Wichtigste im Überblick

  • Ein Wechselrichter wandelt Gleichstrom in nutzbaren Wechselstrom um, ohne ihn funktionieren PV-Anlagen nicht.
  • Weitere Aufgaben sind das MPP-Tracking, Schutzfunktionen, Monitoring und Speichersteuerung.
  • Es gibt fünf Typen: On-Grid-, Off-Grid-, String-, Hybrid- und Mikro-Wechselrichter.
  • Die Kosten liegen je nach Typ zwischen 700 und 3.500 Euro.
  • Die besten Hersteller sind Huawei, SolarEdge, SMA, Sungrow und GoodWe.
  • Bei der Auswahl sollten Sie auf die richtige Größe, hoher Wirkungsgrad und lange Garantie achten.

Was ist ein Wechselrichter?

Ein Wechselrichter ist das zentrale Element jeder Photovoltaikanlage, da nur durch ihn der erzeugte Strom im Haushalt genutzt oder ins öffentliche Netz eingespeist werden kann. Er wandelt den in Solarmodulen erzeugten Gleichstrom in netzfähigen Wechselstrom um. Ohne Wechselrichter wäre die Solaranlage nicht funktionsfähig und der Energieertrag nicht verwertbar.

Wie funktionieren Wechselrichter?

Ein Wechselrichter wandelt den von den Solarmodulen erzeugten Gleichstrom (DC) in netzkompatiblen Wechselstrom (AC) um. Dazu zerlegt er den Gleichstrom zunächst in hochfrequente Impulse, die durch elektronische Schalttransistoren gesteuert werden. Diese Impulse werden anschließend geglättet und in eine sinusförmige Wechselspannung umgeformt, wie sie im Stromnetz üblich ist.

Parallel überwacht der Wechselrichter permanent Spannung, Frequenz und Leistung der PV-Anlage. Moderne Geräte gleichen zudem automatisch Netzschwankungen aus und übernehmen Schutzfunktionen für die gesamte Anlage.

Was passiert bei Stromausfall?

Bei einem Stromausfall schaltet sich der Wechselrichter automatisch ab, um die Sicherheit des Stromnetzes zu gewährleisten. Erst wenn die Netzspannung wieder stabil ist, startet der Wechselrichter neu. Nur spezielle Notstrom- oder Hybridwechselrichter können bei einem Stromausfall weiterhin Strom bereitstellen.

Welche Aufgaben hat ein Wechselrichter?

Ein Wechselrichter übernimmt in einer Photovoltaikanlage mehrere zentrale Aufgaben, die über die reine Stromumwandlung hinausgehen. Er sorgt dafür, dass die Anlage sicher, effizient und netzkonform arbeitet.

  • Umwandlung von Gleichstrom in Wechselstrom: Der Wechselrichter wandelt den von den PV-Modulen erzeugten Gleichstrom in netzfähigen Wechselstrom um. Dabei passt er Spannung und Frequenz an die Anforderungen des öffentlichen Stromnetzes an und ermöglicht so die Nutzung oder Einspeisung des Stroms.
  • Überwachung und Schutzfunktionen: Moderne Geräte überwachen kontinuierlich den Anlagenbetrieb, erkennen Störungen oder Netzfehler und schalten bei Bedarf automatisch ab. Integrierte Schutzsysteme verhindern Rückspeisung bei Stromausfall und reduzieren Brandrisiken durch Lichtbogenüberwachung.
  • Leistungsoptimierung durch MPP-Tracking: Über das Maximum Power Point Tracking (MPPT) ermittelt der Wechselrichter ständig den optimalen Arbeitspunkt der Module. Dadurch wird die Leistung auch bei wechselnder Sonneneinstrahlung oder Temperatur maximal ausgeschöpft.
  • Monitoring und Datenauswertung: Viele Wechselrichter erfassen Betriebsdaten und übermitteln sie an Apps oder Portale. So können Ertrag, Effizienz und Fehlermeldungen in Echtzeit überwacht werden. Das erleichtert die Wartung und sorgt für langfristige Ertragssicherheit.
  • Temperaturmanagement: Integrierte Systeme regeln die Betriebstemperatur und verhindern Überhitzung. Hochwertige Modelle arbeiten mit lüfterloser Kühlung, minimieren dadurch Geräusche und verlängern die Lebensdauer.
  • Netzkommunikation und Netzdienlichkeit: Wechselrichter tauschen Daten mit dem Stromnetz aus und passen ihre Einspeisung an Netzanforderungen an. Sie unterstützen Netzstabilität, indem sie Blindleistung bereitstellen, Spannungsschwankungen ausgleichen und bei Überlastung die Einspeiseleistung drosseln (§ 14a EnWG-Relevanz).
  • Integration von Batteriespeichern und Smart-Energy-Systemen: Hybrid-Wechselrichter können zusätzlich Energie in Batteriespeichern speichern und wieder abgeben. Sie steuern das Zusammenspiel zwischen PV-Erzeugung, Speicher und Verbrauch intelligent, wodurch sie den Eigenverbrauch maximieren und Stromkosten senken.

Welche Arten von Wechselrichtern gibt es?

Es gibt fünf Haupttypen von Wechselrichtern, die sich in Funktion, Aufbau und Einsatzgebiet unterscheiden:  On-Grid-, Off-Grid-, String-, Hybrid- und Mikro-Wechselrichter. Je nach Anlagengröße, Standortbedingungen und gewünschter Energieautonomie kommt ein anderer Typ infrage.

On-Grid-Wechselrichter (netzgekoppelt)

On-Grid-Wechselrichter sind die Standardlösung für private PV-Anlagen, die ans öffentliche Stromnetz angeschlossen sind. Sie wandeln den von den Solarmodulen erzeugten Gleichstrom in netzkonformen Wechselstrom um und speisen ihn direkt ins Hausnetz oder in das öffentliche Netz ein.

Der Wechselrichter synchronisiert sich automatisch mit dem Stromnetz und passt die erzeugte Wechselspannung in Frequenz und Spannung exakt an die Netzvorgaben an. Im Normalbetrieb priorisiert das System den Eigenverbrauch im Haus. Überschüssiger Strom wird automatisch ins öffentliche Netz eingespeist.

Wichtige Sicherheitsfunktionen wie der Anti-Insel-Schutz sorgen dafür, dass sich der Wechselrichter bei Netzausfall sofort abschaltet. So wird verhindert, dass bei Arbeiten am Stromnetz noch Strom von der PV-Anlage eingespeist wird. Typische Einsatzbereiche sind Ein- und Zweifamilienhäuser mit Netzanschluss und ohne Batteriespeicher.

Vorteile:

  • Sehr hoher Wirkungsgrad (bis zu 98 %)
  • Bewährte, langlebige Technik
  • Günstige Anschaffungskosten
  • Einfache Installation und Wartung
  • Direkte Netzeinspeisung möglich

Nachteile:

  • Keine Notstromversorgung bei Stromausfall
  • Kein direkter Speicheranschluss möglich
  • Abhängig vom öffentlichen Stromnetz

Off-Grid-Wechselrichter (Inselbetrieb)

Off-Grid-Wechselrichter, auch Inselwechselrichter genannt, ermöglichen den Betrieb einer PV-Anlage ohne Anschluss an das öffentliche Stromnetz. Sie kommen überall dort zum Einsatz, wo Unabhängigkeit vom Netz erforderlich oder kein Anschluss vorhanden ist.

Der Inselwechselrichter erzeugt eigenständig einen stabilen Wechselstrom für den Haushalt oder die angeschlossene Last. Er übernimmt die Steuerung des Stromflusses zwischen Solarmodulen, Batteriespeicher und Verbrauchern. Da keine Netzsynchronisation notwendig ist, richtet sich die Frequenz nach dem Bedarf der angeschlossenen Geräte. Überschüssige Energie wird in Batterien gespeichert, bei Bedarf aus diesen entnommen. Die Geräte müssen besonders zuverlässig arbeiten, da sie das gesamte System autark regeln.

Typische Einsatzbereiche sind Berghütten, Gartenhäuser ohne Stromanschluss, Boote, Wohnmobile, entlegene Wohnsitze, Notstromsysteme für kritische Infrastrukturen.

Vorteile:

  • Völlige Unabhängigkeit vom Stromnetz
  • Autarke Energieversorgung möglich
  • Ideal für abgelegene oder mobile Anwendungen
  • Kein Netzentgelt, keine Stromzähler notwendig

Nachteile:

  • Höhere Investitionskosten
  • Notwendiger Batteriespeicher erhöht Komplexität
  • Planung und Dimensionierung anspruchsvoll
  • Regelmäßige Wartung des Speichersystems erforderlich

String-Wechselrichter

String-Wechselrichter sind der am häufigsten eingesetzte Typ in privaten PV-Anlagen. Sie verarbeiten den Gleichstrom aus mehreren in Reihe geschalteten Solarmodulen, sogenannten Strings, und wandeln ihn zentral in Wechselstrom um.

Mehrere Module werden zu einem String zusammengeschaltet, deren kombinierter Stromfluss über einen MPP-Tracker (Maximum Power Point Tracker) optimiert und in Wechselstrom umgewandelt wird. Große Modelle besitzen mehrere MPP-Eingänge, um unterschiedliche Dachausrichtungen oder Verschattungen besser auszusteuern. Die Geräte werden meist im Keller oder Hauswirtschaftsraum montiert.

Typische Einsatzbereiche sind PV-Anlagen mit 3 kWp bis 30 kWp Leistung und einheitlicher Ausrichtung und geringen Verschattungen.

Vorteile:

  • Geringe Systemkosten pro kWp
  • Einfache Installation und Wartung
  • Hoher Wirkungsgrad von bis zu 98 %
  • Bewährte Technik mit langer Lebensdauer
  • Ideal bei homogener Modulbelegung

Nachteile:

  • Teilleistungseinbußen bei Verschattung eines Moduls
  • Weniger Flexibilität bei der Dachausrichtung
  • Nur eingeschränktes Monitoring auf Modulebene
  • Alle Module im String beeinflussen sich gegenseitig

Hybrid-Wechselrichter

Hybrid-Wechselrichter vereinen die Funktionen eines PV-Wechselrichters und eines Batteriewechselrichters in einem Gerät. Sie ermöglichen sowohl die direkte Nutzung des Solarstroms im Haus als auch die Zwischenspeicherung überschüssiger Energie in einem Batteriespeicher.

Der Hybrid-Wechselrichter übernimmt das komplette Energiemanagement im Haushalt. Er steuert die Verteilung des erzeugten Stroms zwischen Verbrauch, Netz und Speicher. Viele Modelle bieten zudem eine Notstromfunktion, sodass bei Stromausfall bestimmte Haushaltsbereiche weiterhin mit Strom versorgt werden können. Die intelligente Steuerung erhöht den Eigenverbrauchsanteil deutlich und reduziert den Strombezug aus dem Netz. Moderne Geräte bieten zusätzlich Schnittstellen für Smart Home, Wallboxen und Energiemanagementsysteme.

Typische Einsatzbereiche sind Einfamilienhäuser mit PV-Anlage und Batteriespeicher, Nutzer mit hohem Eigenverbrauchsinteresse und Eigenheime mit Notstromanforderung.

Vorteile:

  • Optimierter Eigenverbrauch durch Speicherintegration
  • Notstromfunktion bei Netzausfall möglich
  • Gleichzeitige Verwaltung von PV, Speicher und Verbrauch
  • Zukunftssicher durch Erweiterbarkeit
  • Monitoring via App oder Energiemanagement-System

Nachteile:

  • Höhere Anschaffungskosten als reine PV-Wechselrichter
  • Technisch komplexer, erfordert sorgfältige Auslegung
  • Installation durch Fachbetrieb zwingend notwendig
  • Batterie nicht immer im Lieferumfang enthalten

Mikro-Wechselrichter

Mikro-Wechselrichter werden direkt an einzelne PV-Module angeschlossen und wandeln den Strom dezentral an jedem Modul in Wechselstrom um. Diese Lösung ermöglicht eine sehr flexible und modulweise Überwachung und Steuerung.

Jedes PV-Modul arbeitet unabhängig mit eigenem Wechselrichter. Dadurch kann die Leistung jedes Moduls separat maximiert werden, was besonders bei Teilverschattung, Verschmutzung oder verschiedenen Dachausrichtungen vorteilhaft ist. Das Monitoring erfolgt auf Modulebene und gibt detaillierte Einblicke in die Anlageneffizienz. Besonders bei kleinen Anlagen, Balkonlösungen oder komplexen Dachformen ist diese Technik sinnvoll.

Typische Einsatzbereiche sind Balkonkraftwerke, kleine PV-Anlagen, Dächer mit Ost-West-Ausrichtung, Anlagen mit häufiger Verschattung, Denkmalgeschützte Häuser mit individueller Modulplatzierung.

Vorteile:

  • Maximale Leistung auch bei Verschattung einzelner Module
  • Unabhängigkeit der Module untereinander
  • Optimales Monitoring pro Modul möglich
  • Flexible Erweiterbarkeit
  • Kein zentraler Wechselrichter nötig

Nachteile:

  • Höhere Anschaffungskosten pro kWp
  • Höherer Installationsaufwand auf dem Dach
  • Kompliziertere Wartung bei Fehlern
  • Geringfügig geringerer Gesamtwirkungsgrad bei großen Anlagen

Was kosten Wechselrichter?

Die Preise für Wechselrichter in Einfamilienhäusern liegen je nach Typ zwischen 700 und 3.500 Euro. String- und On-Grid-Wechselrichter kosten meist 800 bis 1.800 Euro, Hybrid-Wechselrichter mit Speicherfunktion 1.500 bis 3.500 Euro. Off-Grid-Geräte starten bei 1.200 Euro. Mikro-Wechselrichter kosten pro Modul 150 bis 300 Euro, was je nach Anlagengröße 1.200 bis 3.000 Euro ergibt.

Hier erhalten Sie eine Kostenübersicht:

💡 Kosten nach Wechselrichter-Typ

Wechselrichter-Typ Kosten
String-Wechselrichter 800 – 1.800 €
On-Grid-Wechselrichter 700 – 1.600 €
Hybrid-Wechselrichter 1.500 – 3.500 €
Off-Grid-Wechselrichter 1.200 – 2.500 €
Mikro-Wechselrichter 1.200 – 3.000 €

Wie lange halten Wechselrichter?

Die Lebensdauer von Wechselrichtern liegt im Durchschnitt bei 10 bis 15 Jahren. Hochwertige Geräte von Markenherstellern können bei guter Wartung auch bis zu 20 Jahre zuverlässig arbeiten. Faktoren wie Hitze, Staub, fehlerhafte Installation oder starke Leistungsschwankungen können die Lebensdauer verkürzen. Viele Hersteller bieten heute Garantiezeiten zwischen 5 und 25 Jahren, je nach Gerätetyp und Ausstattung.

Welche Hersteller von Wechselrichter gibt es?

Zu den bekanntesten Herstellern von Wechselrichtern in Deutschland gehören SMA Solar Technology, Fronius, SolarEdge, Huawei, Kostal, Sungrow, GoodWe, Enphase, Growatt und Delta. Diese Marken bieten Geräte für verschiedene Anlagengrößen und Einsatzbereiche an – von klassischen String-Wechselrichtern bis zu modernen Hybrid- und Mikro-Wechselrichtern mit integriertem Energiemanagement.

Welche sind die besten Wechselrichter?

Zu den besten Wechselrichtern 2025 zählen Modelle mit hoher Effizienz, zuverlässiger Technik und vielseitigen Funktionen. Besonders empfohlen werden die Geräte von Huawei, SolarEdge, Sungrow, SMA und GoodWe. Diese Hersteller bieten bewährte String-Wechselrichter mit Wirkungsgraden über 98 % und garantieren bis zu 25 Jahre Laufzeit.

Im Folgenden finden Sie einen Überblick der Top 5 Solar-Wechselrichter in 2025:

🔧 Wechselrichter im Vergleich

Wechselrichter Typ Wirkungsgrad Garantie Besonderheit
Huawei SUN2000 String 98,45 % 10 Jahre Höchster Wirkungsgrad
SolarEdge Genesis String 99,0 % 25 Jahre Power-Optimierer
Sungrow SG-RS String 98,4 % 10 Jahre Lüfterlose Kühlung
SMA Sunny Boy String 97,2 % 20 Jahre Bewährte deutsche Technik
GoodWe DNS G3 String 98,13 % 10 Jahre Preis-Leistungs-Sieger

Wie wählt man den besten Wechselrichter aus?

Der Wechselrichter sollte zur geplanten PV-Anlage passen, hohe Effizienz bieten und zukünftige Anforderungen abdecken. Folgende Kriterien helfen bei der Auswahl:

  • Anlagengröße und Modulleistung: Der Wechselrichter muss zur geplanten Gesamtleistung der PV-Module passen und 90 bis 110 % der Modulleistung abdecken. Kleine Anlagen benötigen kompakte Geräte, größere PV-Systeme erfordern leistungsstärkere Modelle.
  • Typ des Wechselrichters: String-Wechselrichter eignen sich bei gleichmäßiger Ausrichtung und ohne Verschattung. Mikro-Wechselrichter sind ideal für Dächer mit Teilverschattung oder unterschiedlichen Ausrichtungen. Hybrid-Wechselrichter ermöglichen zusätzlich die Integration eines Batteriespeichers.
  • Wirkungsgrad und Effizienz: Achten Sie auf einen hohen europäischen Wirkungsgrad (über 96 %). Hochwertige Geräte bieten auch bei schwachem Licht eine gute Teilastleistung – das erhöht die Stromausbeute übers Jahr.
  • Monitoring und Kommunikation: Moderne Geräte bieten WLAN oder Ethernet-Anbindung und ermöglichen die Überwachung per App oder Portal. Wichtig sind Funktionen zur Fehlerdiagnose, Leistungsanalyse und zur Langzeitüberwachung.
  • Garantie und Service: Markenhersteller wie SMA, Fronius, Huawei oder SolarEdge bieten 10 bis 25 Jahre Garantie. Lange Garantiezeiten deuten auf hochwertige Bauteile und hohe Fertigungsqualität hin. Wichtig ist auch die Verfügbarkeit von Ersatzteilen und Kundendienst.
  • Zukunftssicherheit und Erweiterbarkeit: Bei später geplanter Speicherintegration sollte der Wechselrichter kompatibel oder erweiterbar sein. Hybrid-Modelle oder Geräte mit freiem Batterieanschluss sind dafür besonders geeignet.
  • Kosten-Nutzen-Verhältnis: Berücksichtigen Sie neben dem Anschaffungspreis auch Installations- und Wartungskosten sowie potenzielle Ertragsverluste durch minderwertige Geräte. Ein günstiger Preis zahlt sich nur aus, wenn der Wirkungsgrad und die Zuverlässigkeit stimmen.
  • Normen und Zertifizierungen: Achten Sie auf Konformität mit VDE-Normen, Netzsicherheitsabschaltung (ENS), CE-Kennzeichnung und relevanten EU-Vorgaben. Nur zertifizierte Geräte dürfen ans öffentliche Netz angeschlossen werden.
  • Aufstellort und Geräuschentwicklung: Wechselrichter müssen Umgebungstemperaturen, Feuchtigkeit und Lärmauflagen standhalten. Lüfterlose Geräte sind leiser und für Innenräume besser geeignet. Für den Außenbereich sollte ein IP65-Schutz vorhanden sein.

Installation, Anschluss und Betrieb: Worauf Sie achten müssen

Damit der Wechselrichter dauerhaft effizient und sicher arbeitet, müssen bei der Installation und dem Betrieb einige technische und gesetzliche Vorgaben eingehalten werden. Folgende Punkte sind dabei besonders wichtig:

  • Fachgerechte Installation durch Elektrofachbetrieb: Der Anschluss eines Wechselrichters an das Hausnetz und das öffentliche Stromnetz darf nur durch zertifizierte Fachkräfte erfolgen. Falsche Verkabelung oder unsachgemäßer Einbau können zu Sicherheitsrisiken oder Schäden führen.
  • Geeigneter Standort: Der Wechselrichter sollte an einem gut belüfteten, trockenen und leicht zugänglichen Ort montiert werden, z. B. im Technikraum, Keller oder geschützten Außenbereich. Direkte Sonneneinstrahlung und starke Temperaturschwankungen sind zu vermeiden.
  • Schutzart und Umgebungsklasse beachten: Für Außeninstallationen ist ein Gehäuse mit hoher Schutzart (mind. IP65) erforderlich. In staubiger oder feuchter Umgebung sind zusätzliche Schutzmaßnahmen nötig, damit die Elektronik vor Korrosion und Überhitzung geschützt ist.
  • Kabelwege und DC/AC-Verkabelung: Für minimale Leistungsverluste müssen die Gleichstromkabel von den Modulen (DC) und die Wechselstromleitung zum Hausnetz (AC) korrekt dimensioniert und kurz gehalten werden. Die Verlegung erfolgt in UV-beständigen, geprüften Installationsrohren.
  • Netzanschluss und Anmeldung beim Netzbetreiber: Jede netzgekoppelte PV-Anlage muss beim örtlichen Netzbetreiber angemeldet werden. Dazu gehören unter anderem die Einhaltung der VDE-Anwendungsregeln und die Dokumentation der Netzschutz-Einstellungen des Wechselrichters.
  • Abregelung und Einspeisemanagement: Der Wechselrichter muss in der Lage sein, bei Netzüberlastung die Einspeiseleistung zu reduzieren. Diese Funktionen sind gesetzlich vorgeschrieben und werden meist über die Software konfiguriert.
  • Inbetriebnahme und Dokumentation: Nach Abschluss der Installation erfolgt eine Erstprüfung und Inbetriebnahme durch den Installateur. Alle relevanten Daten (Seriennummer, Leistung, Netzparameter) werden dokumentiert und bei Bedarf im Marktstammdatenregister eingetragen.
  • Laufender Betrieb und Wartung: Wechselrichter arbeiten in der Regel wartungsarm. Dennoch sollten sie regelmäßig auf Lüftung, Verschmutzung und Fehlermeldungen überprüft werden. Viele Modelle bieten über Monitoring-Apps Zugriff auf Betriebsdaten und automatische Fehlererkennung.

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