Wärmepumpe

Wie groß muss eine Pelletheizung sein?

Wer auf Pellets umsteigen will, steht schnell vor einer entscheidenden Frage: Welche Größe ist die richtige? Zu groß, zu klein – beides führt zu einem effizienten Betrieb und kann teuer werden. In diesem Artikel erfahren Sie, wie Sie die optimale Dimension einer Pelletheizung bestimmen – praxisnah und auf den Punkt.

🔍 Das Wichtigste im Überblick
  • Die Größe der Pelletheizung richtet sich nach der Heizlast des Gebäudes und wird nach DIN EN 12831 berechnet.
  • Für ein Einfamilienhaus reichen meist 6 bis 15 kW, abhängig von Wärmebedarf und Wohnfläche.
  • Als Richtwert gelten 50 Watt Heizleistung pro Quadratmeter Wohnfläche.
  • Das Pelletlager sollte 6 bis 9 m³ Volumen haben und eine Fläche von rund 8 m² einnehmen.
  • Der Pufferspeicher muss 30 bis 50 Liter pro kW Kesselleistung fassen.
  • Der gesamte Platzbedarf für Kessel, Speicher und Lager liegt bei etwa 8 bis 12 m².

Wie berechnet man die richtige Größe einer Pelletheizung?

Die richtige Größe einer Pelletheizung wird durch die sogenannte Heizlast des Gebäudes bestimmt. Sie gibt an, wie viel Wärmeleistung notwendig ist, damit das Haus auch an sehr kalten Tagen angenehm warm ist. Sie wird auf Basis zahlreicher Faktoren berechnet – dazu zählen unter anderem die Gebäudefläche, der energetische Zustand der Gebäudehülle, die Anzahl der Fenster, das Baujahr sowie die geografische Lage.

Die Heizlastberechnung ist entscheidend, denn nur eine exakt angepasste Anlage arbeitet effizient, spart Brennstoff und gewährleistet einen konstanten Heizkomfort. Sie erfolgt nach der Norm DIN EN 12831 und bildet die Grundlage für eine professionelle Auslegung der Anlage – inklusive Kessel, Pufferspeicher und Pelletlager.

Wie groß muss eine Pelletheizung sein?

Für ein durchschnittliches Einfamilienhaus reicht in der Regel eine Pelletanlage mit 6 bis 15 kW Heizleistung aus. Als grober Richtwert gilt: Pro Quadratmeter Wohnfläche werden etwa 50 Watt Heizleistung benötigt. Das bedeutet, ein Haus mit 150 m² Wohnfläche benötigt eine Anlage mit etwa 7,5 kW. Bei älteren oder schlecht gedämmten Gebäuden kann die erforderliche Leistung jedoch deutlich höher liegen.

Wie groß muss das Pelletlager sein?

Für ein Einfamilienhaus können Sie mit rund 8 m² Lagerfläche rechnen. Eine Tonne Pellets benötigt etwa 1,2 bis 1,5 m³ Volumen und deckt rund 5.000 kWh Wärmebedarf ab. Bei einem Jahresbedarf von 4 bis 6 Tonnen empfiehlt sich ein Lager mit 6 bis 9 m³, plus 10–20 % Sicherheitszuschlag.

Wie groß muss der Pufferspeicher sein?

Für eine Pelletheizung sollte der Pufferspeicher etwa 30 bis 50 Liter pro Kilowatt Kesselleistung fassen. Das entspricht bei einer 10 kW Pelletanlage einem Speicher von 300 bis 500 Litern.

Der Pufferspeicher ist notwendig, weil Pelletkessel am effizientesten im Volllastbetrieb arbeiten. Er speichert überschüssige Wärme und verhindert häufiges Takten, was den Brennstoffverbrauch senkt und die Lebensdauer der Anlage erhöht. Größere Speicher sind sinnvoll, wenn zusätzliche Wärmeerzeuger wie Solarthermie eingebunden werden.

Wie viel Platz brauche ich für eine Pelletheizung?

In einem Einfamilienhaus benötigt eine Pelletheizung insgesamt etwa 8 bis 12 m² Platz. Auf dieser Fläche sind der Heizkessel, der Pufferspeicher, das Pelletlager und das Fördersystem untergebracht. Der Kessel selbst beansprucht meist 1 bis 2 m², der Pufferspeicher rund 1 bis 3 m² und das Pelletlager je nach Jahresbedarf etwa 6 bis 8 m².

Zusätzlich sollten Bewegungs- und Wartungsflächen eingeplant werden. Die Raumhöhe sollte mindestens 2 Meter betragen, ideal sind 2,2 bis 2,5 Meter, vor allem bei hohen Speichern oder Gewebetanks. Bei beengten Verhältnissen bieten sich kompakte Systeme mit Gewebetanks oder externe Lagermöglichkeiten an.

Wie viel kW braucht eine Pelletheizung für 150 Quadratmeter Wohnfläche?

Für 150 m² Wohnfläche wird eine Pelletheizung mit etwa 7,5 kW bis 12 kW Leistung benötigt. Als Richtwert gelten 50 Watt Heizleistung pro Quadratmeter. Bei einem gut gedämmten Neubau reichen meist 7 bis 9 kW aus. In einem älteren oder schlecht gedämmten Gebäude kann die Heizlast jedoch deutlich höher liegen – bis zu 100 W/m². Die genaue Leistung sollte daher immer durch eine Heizlastberechnung nach DIN EN 12831 ermittelt werden.

Was passiert, wenn die Pelletheizung zu groß oder zu klein ist?

Eine falsch dimensionierte Pelletanlage führt zu ineffizienten Betrieb, höheren Kosten und technischen Problemen. Ist die Anlage zu groß, läuft sie häufig im Teillastbetrieb und taktet ständig, was den Verschleiß erhöht und Brennstoff vergeudet. Eine zu kleine Anlage dagegen kann den Wärmebedarf an kalten Tagen nicht decken, was zu Komfortverlusten und dauerhaftem Dauerbetrieb führt. In beiden Fällen sinkt die Effizienz und die Lebensdauer der Anlage leidet.

Überdimensionierung Unterdimensionierung
Häufiges Takten (Ein- und Ausschalten) Dauerbetrieb mit hoher Belastung
Erhöhter Brennstoffverbrauch Heizleistung reicht bei Kälte nicht aus
Schnellere Abnutzung des Brenners Komfortverlust durch unzureichende Wärme
Höhere Investitions- und Betriebskosten Geringere Effizienz bei Dauerlastbetrieb
Unnötig großes Pellets­lager Warmwasserbereitstellung kann unzuverlässig sein

Heizlastberechnung und hydraulischer Abgleich: Pflicht für Fördermittel

Eine Heizlastberechnung und ein hydraulischer Abgleich sind nicht nur entscheidend für die richtige Dimensionierung und Betrieb der Pelletheizung, sondern auch Voraussetzung für staatliche Fördermittel.

Die Heizlastberechnung nach DIN EN 12831 stellt sicher, dass die Anlage genau auf den tatsächlichen Wärmebedarf des Gebäudes abgestimmt ist – weder über- noch unterdimensioniert. Der hydraulische Abgleich sorgt dafür, dass alle Heizkörper im Haus gleichmäßig mit Wärme versorgt werden und das System effizient arbeitet. Beide Maßnahmen sind verpflichtend, wenn Fördergelder über die Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG) beantragt werden.

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Geschrieben von
Stefano Fonseca
Freelancer

Stefano Fonseca ist Ingenieur für Energie und Umwelt mit über sechs Jahren Erfahrung in der technischen Gebäudeausrüstung (TGA). Er kombiniert technisches Fachwissen mit einer Leidenschaft für verständliche Kommunikation. Seit mehr als fünf Jahren schreibt er als freiberuflicher Redakteur über erneuerbare Energien und nachhaltiges Wohnen, insbesondere über Photovoltaik und Wärmepumpen.

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