
Wärmepumpe oder Ölheizung: Der Vergleich im Überblick

Steigende Energiepreise und neue Klimavorgaben setzen klassische Heizsysteme unter Druck. Gleichzeitig gewinnt eine Technologie immer mehr an Bedeutung – die Wärmepumpe. Doch was macht sie so besonders? Und wie schlägt sie sich im Vergleich zur bewährten Ölheizung? Erfahren Sie, warum immer mehr Haushalte auf diese moderne Heizlösung setzen.
Wärmepumpe oder Ölheizung: Ein Überblick
Die Wärmepumpe nutzt Umweltenergie aus Luft, Erde oder Grundwasser und wandelt sie in Wärmeenergie um. Sie benötigt lediglich Strom als Antriebsenergie und erzeugt dabei ein Vielfaches an Wärme. Dank ihres hohen Wirkungsgrads reduziert sie den Energieverbrauch und senkt die Heizkosten. Wärmepumpen werden zudem staatlich gefördert und erfüllen die aktuellen gesetzlichen Vorgaben für klimafreundliches Heizen. Mit einer Lebensdauer von bis rund 25 Jahren bieten sie eine langfristig sichere und nachhaltige Heizlösung für Neubauten und modernisierte Bestandsgebäude.
Ölheizungen hingegen verbrennen fossiles Heizöl, was eine hohe CO₂-Belastung mit sich bringt. Die steigende CO₂-Abgabe verteuert das Heizen mit Öl zunehmend, während gesetzliche Vorschriften den Einbau neuer Ölheizungen erschweren. Da Heizölpreise starken Schwankungen unterliegen und fossile Brennstoffe langfristig ersetzt werden sollen, wird die Zukunftsfähigkeit von Ölheizungen zunehmend in Frage gestellt. Zudem fallen hohe Wartungskosten für Tankreinigung, Schornsteinfeger und regelmäßige Inspektionen an. Wer auf Heizöl setzt, muss mit steigenden Kosten und regulatorischen Einschränkungen rechnen.
Im Folgenden finden Sie einen umfassenden Vergleich beider Heizsystem:
Kostenvergleich: Wärmepumpe vs. Ölheizung
Die Anschaffungskosten einer Wärmepumpe liegen zwischen 15.000 und 30.000 Euro, die einer Ölheizung bei 10.000 bis 18.000 Euro. Allerdings gibt es für Wärmepumpen staatliche Förderungen von bis zu 70 %, wodurch die tatsächlichen Kosten nach Abzug der Förderung oft niedriger ausfallen.
Die jährlichen Heizkosten einer Wärmepumpe betragen 500 bis 1.500 Euro, abhängig vom Wärmebedarf und der Effizienz der Anlage. Eine Ölheizung verursacht hingegen 2.000 bis 3.500 Euro Heizkosten pro Jahr.
Auch bei den Wartungskosten ist die Wärmepumpe günstiger. Die jährlichen Kosten liegen zwischen 100 und 300 Euro, während eine Ölheizung mit 300 bis 600 Euro höhere Folgekosten verursacht. Dazu kommen potenzielle Zusatzkosten für die Reinigung des Öltanks.
Effizienz und Energieverbrauch im Vergleich
Die Jahresarbeitszahl (JAZ) einer Wärmepumpe gibt an, wie viel Heizwärme im Verhältnis zur eingesetzten Strommenge erzeugt wird. In der Regel liegt sie bei 3,5 bis 5,0, was bedeutet, dass 1 kWh Strom mindestens 3,5 kWh Wärme liefert. Unter idealen Bedingungen erreichen moderne Wärmepumpen sogar Werte von über 5,0.
Eine Ölheizung arbeitet dagegen mit einem Wirkungsgrad von maximal 90 %. Das bedeutet, dass aus 1 kWh Heizöl nur etwa 0,9 kWh Wärme gewonnen wird. Insbesondere ältere Anlagen verlieren durch Abgasverluste zusätzlich an Effizienz.
In einem gut gedämmten Neubau mit 150 m² Wohnfläche verbraucht eine Wärmepumpe durchschnittlich 3.000 bis 4.500 kWh Strom pro Jahr, während eine Ölheizung 18.000 bis 25.000 kWh Heizölenergie benötigt. In unsanierten Altbauten steigt der Verbrauch erheblich: Eine Wärmepumpe benötigt 6.500 bis 9.500 kWh Strom, während eine Ölheizung 40.000 bis 55.000 kWh Heizölenergie verbraucht.
Umweltbilanz: CO₂-Emissionen im Vergleich
Der CO₂-Ausstoß einer Wärmepumpe hängt von der Stromquelle ab. Wird sie mit Ökostrom oder einer Photovoltaikanlage betrieben, ist sie nahezu klimaneutral. Bezieht sie Strom aus dem deutschen Netz, entstehen abhängig vom Strommix 300 bis 1.000 kg CO₂ pro Jahr.
Eine Ölheizung hingegen verursacht etwa 350 g CO₂ pro kWh, was zu einem jährlichen CO₂-Ausstoß von 5.250 bis 17.500 kg führt. Zusätzlich wird die CO₂-Abgabe weiter steigen, was das Heizen mit Öl langfristig immer teurer macht.
Zukunftssicherheit: Gesetzliche Vorgaben und Heizungstausch
Die gesetzlichen Vorgaben für Heizsysteme in Deutschland werden zunehmend strenger, zwecks Emissionssenkung im Gebäudesektor. Reine Ölheizungen sind in Neubauten seit 2024 nicht mehr erlaubt. In Bestandsgebäuden müssen Heizkessel, die älter als 30 Jahre sind und als Konstanttemperaturkessel betrieben werden, ausgetauscht werden.
Wärmepumpen hingegen erfüllen bereits die neuesten Anforderungen und gelten als zukunftssichere Heizlösung.
Ist eine Ölheizung oder eine Wärmepumpe besser?
Wärmepumpen nutzen Umweltwärme und sind nicht auf fossile Brennstoffe angewiesen, deren Preise und Verfügbarkeit unsicher sind. Ölheizungen hingegen verursachen hohe CO₂-Emissionen und werden durch steigende CO₂-Abgaben immer teurer. Wer langfristig gesetzeskonform und wirtschaftlich heizen möchte, sollte frühzeitig auf eine Wärmepumpe oder eine andere erneuerbare Heiztechnologie umsteigen. Durch staatliche Förderprogramme kann der Umstieg finanziell erleichtert werden, während bei Ölheizungen keinerlei Fördermöglichkeiten bestehen.
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