Wärmepumpe

Wärmepumpe mit Heizkörper: Ist das sinnvoll?

Kombiniert man eine Wärmepumpe mit klassischen Heizkörpern, stellt sich die Frage: Ist das wirklich sinnvoll? Vor allem bei Altbauten und bestehenden Heizsystemen kommt es darauf an, wie gut die Komponenten miteinander harmonieren. In diesem Artikel erfahren Sie, welche Voraussetzungen erfüllt sein müssen, damit die Verbindung aus Wärmepumpe und Heizkörper effizient funktioniert – und wann es sinnvoller ist, auf andere Lösungen zurückzugreifen.

🔍 Das Wichtigste im Überblick
  • Eine Wärmepumpe kann mit Heizkörpern betrieben werden, wenn diese für niedrige Vorlauftemperaturen ausgelegt sind.
  • In Altbauten sind oft Anpassungen wie der Austausch der Heizkörper nötig.
  • Niedertemperatur-Heizkörper und Flächenheizkörper eignen sich am besten.
  • Alte Heizkörper können genutzt werden, wenn sie für niedrige Temperaturen geeignet sind.
  • Ein Eignungstest hilft zu überprüfen, ob die vorhandenen Heizkörper geeignet sind.
  • Der Austausch kostet 200 bis 500 Euro pro Heizkörper, durchschnittlich 2.000 bis 6.000 Euro für ein Einfamilienhaus.
  • Erfahrungen variieren je nach Heizkörpergröße und Dämmung des Gebäudes.

Wärmepumpe mit Heizkörper: Geht das überhaupt?

Eine Wärmepumpe kann mit Heizkörpern betrieben werden, wenn bestimmte Voraussetzungen erfüllt sind. Die Heizkörper müssen für niedrige Vorlauftemperaturen (unter 55 °C) ausgelegt sein. Wärmepumpen arbeiten meist mit geringeren Temperaturen als herkömmliche Heizsysteme. Dafür ist eine gute Dämmung des Gebäudes wichtig. In Altbauten sind für eine effiziente Nutzung oft zusätzliche Anpassungen notwendig.

Wann ist eine Wärmepumpe für Heizkörper nicht sinnvoll?

Eine Wärmepumpe ist weniger geeignet, wenn das Gebäude schlecht isoliert ist oder die vorhandenen Heizkörper nicht ausreichend dimensioniert sind. In solchen Fällen würde die Wärmepumpe mehr Energie benötigen, damit sie die gewünschte Wärme liefert. Das wiederum verringert ihre Effizienz. Auch bei älteren Heizsystemen wie Einrohrheizungen kann der Betrieb einer Wärmepumpe teuer und unpraktisch sein.

Welche Heizkörper eignen sich für Wärmepumpen?

Für Wärmepumpen eignen sich besonders Niedertemperatur-Heizkörper und Flächenheizkörper, da sie mit den niedrigen Vorlauftemperaturen der Wärmepumpe effizienter arbeiten. Diese Heizkörper können die benötigte Wärme auch bei niedrigeren Wassertemperaturen liefern, was die Effizienz der Wärmepumpe unterstützt. Radiatoren sind nur bedingt geeignet, es sei denn, sie sind ausreichend groß und das Gebäude gut gedämmt.

Heizkörpertyp Funktion Für Wärmepumpe geeignet?
Niedertemperatur-Heizkörper Liefert Wärme bei niedrigen Vorlauftemperaturen Ja
Flächenheizkörper Bieten eine größere Oberfläche für Wärmeabgabe Ja
Radiatoren Konventionelle Heizkörper, meist für höhere Temperaturen ausgelegt Nein (außer sehr groß)
Konvektoren Geben Wärme über Luftbewegung ab Nein (meist ineffizient bei niedrigen Temperaturen)
Fußbodenheizung Wärme wird gleichmäßig über den Boden abgegeben Ja

Kann eine Wärmepumpe auch mit alten Heizkörpern arbeiten?

Eine Wärmepumpe kann auch mit alten Heizkörpern arbeiten, allerdings nur unter bestimmten Voraussetzungen. Denn alte Heizkörper sind häufig nicht für die niedrigen Vorlauftemperaturen einer Wärmepumpe ausgelegt, was die Effizienz beeinträchtigen kann. Sie müssen also sicherstellen, dass die vorhandenen Heizkörper für den Betrieb einer Wärmepumpe geeignet sind.

Ob Sie vorhandene Heizkörper verwenden können, finden Sie mit einem Eignungstest heraus:

  1. Einstellung: An einem kalten Tag stellen Sie die Vorlauftemperatur des Heizkessels auf 50 bis 55 Grad Celsius ein.
  2. Thermostate: Die Thermostate an den Heizkörpern werden auf 20 Grad Celsius gestellt.
  3. Beheizung prüfen: Überprüfen Sie nach ein paar Stunden, ob das Haus ausreichend beheizt wird.
  4. Ergebnis: Wenn die Vorlauftemperatur von 55 Grad nicht ausreicht, damit Sie Ihr Einfamilienhaus ausreichend beheizen, dann müssen möglicherweise weitere Maßnahmen wie der Heizkörperaustausch vorgenommen werden.

In vielen Fällen verbessert der Austausch von alten Heizkörpern gegen Niedertemperatur-Heizkörper die Leistung der Wärmepumpe deutlich.

Was sind die Kosten für den Austausch der Heizkörper im Bestandsbau?

Die Kosten für den Austausch eines einzelnen Heizkörpers im Bestandsbau liegen in der Regel zwischen 200 und 500 Euro, abhängig von der Größe und dem Typ des Heizkörpers. Für ein Einfamilienhaus (EFH) können die Gesamtkosten für den Austausch aller Heizkörper bei etwa 2.000 bis 6.000 Euro liegen. Dies umfasst sowohl die Materialkosten als auch die Arbeitskosten für den Ausbau und Einbau der neuen Heizkörper. Je nach Komplexität des Austauschs und den erforderlichen Anpassungen der Heizungsinstallation können die Preise variieren.

Erfahrungen: Wärmepumpe und Heizkörper im Alltag

Die Erfahrungen von Hausbesitzern mit der Kombination von Wärmepumpe und Heizkörpern variieren je nach Gebäudetyp, Dämmung und den verwendeten Heizkörpern. In vielen Fällen berichten Nutzer von einer effizienten Nutzung, jedoch auch von Herausforderungen bei der Anpassung bestehender Heizsysteme.

In diesem Erfahrungsbericht wird die Diskussion über die Sinnhaftigkeit der Kombination von Wärmepumpe und Heizkörpern geführt. Die Nutzer betonen, dass es entscheidend ist, ob die Heizkörper ausreichend groß sind und ob die Wärmepumpe auf niedrigere Vorlauftemperaturen ausgelegt ist. Ein Austausch der Heizkörper wird empfohlen.

In diesem Forumeintrag äußern sich die Nutzer zur Praktikabilität von Wärmepumpen mit Heizkörpern. Besonders hervorgehoben wird die Notwendigkeit einer guten Dämmung und die Auswahl der richtigen Heizkörper, damit sie mit der Wärmepumpe optimal arbeiten. Negative Erfahrungen entstehen vor allem, wenn die Heizkörper nicht für niedrige Vorlauftemperaturen geeignet sind.

In diesem Forumsbeitrag berichten Nutzer von ihren Erfahrungen mit der Verbindung einer Luft-Wasser-Wärmepumpe und Heizkörpern. Besonders in älteren Gebäuden wurde der Wechsel als herausfordernd beschrieben, da die Heizkörper nicht für die niedrigen Temperaturen der Wärmepumpe ausreichen. Ein Austausch oder eine Anpassung der Heizkörper war für viele erforderlich.

Welche Wärmepumpe ist die beste für Heizkörper?

Luftwärmepumpen und Erdwärmepumpen sind für Heizkörper geeignet, insbesondere wenn sie mit modernen Kältemitteln wie R290 (Propan) ausgestattet sind. Sie liefern hohe Vorlauftemperaturen und können so das bestehende Heizsystem ohne große Anpassungen weiter betreiben. Im Altbau können Hochtemperatur-Wärmepumpen eine Alternative sein. Sie erreichen Wassertemperaturen von bis zu 75°C und eignen sich daher ideal für den Betrieb mit klassischen Heizkörpern.

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Geschrieben von
Stefano Fonseca
Freelancer

Stefano Fonseca ist Ingenieur für Energie und Umwelt mit über sechs Jahren Erfahrung in der technischen Gebäudeausrüstung (TGA). Er kombiniert technisches Fachwissen mit einer Leidenschaft für verständliche Kommunikation. Seit mehr als fünf Jahren schreibt er als freiberuflicher Redakteur über erneuerbare Energien und nachhaltiges Wohnen, insbesondere über Photovoltaik und Wärmepumpen.

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