Die besten Tools zur Planung von Wärmepumpen im Vergleich
Normen, Förderbedingungen und steigende Kundenerwartungen gestalten die Wärmepumpenplanung zunehmend komplexer. Für SHK‑Betriebe ist die Wahl der richtigen Software entscheidend. Doch welche Tools liefern verlässliche Ergebnisse und integrieren sich reibungslos in den Arbeitsalltag? Hier erhalten Sie eine Übersicht der besten Tools zur Planung von Wärmepumpen.
Worauf sollten SHK-Betriebe bei der Auswahl von Wärmepumpen-Planungstools achten?
SHK-Betriebe sollten bei der Auswahl von Wärmepumpen-Planungstools auf Funktionen, Normkonformität und Praxistauglichkeit achten, damit Sie ihre Planungsprozesse effizient und rechtssicher gestalten. Folgende Kriterien sollten Sie dabei beachten:
- Normkonforme Heizlastberechnung: Das Tool sollte eine Heizlastberechnung nach DIN EN 12831 ermöglichen. Nur so ist eine fachgerechte Auslegung der Wärmepumpe sowie eine förderfähige Planung möglich.
- VDI-konforme JAZ-Berechnung: Für Förderanträge und Wirtschaftlichkeitsnachweise ist eine Jahresarbeitszahlberechnung nach VDI 4650-1 erforderlich. Diese Funktion sollte integriert sein.
- Herstellerübergreifende Auslegung: Ein gutes Planungstool erlaubt den Vergleich verschiedener Wärmepumpenmodelle. So lassen sich Produkte effizient vergleichen und objektiv auswählen – unabhängig vom Hersteller.
- Automatisierte Auslegung und Vorschläge: Idealerweise bietet das Tool automatisierte Empfehlungen für Anlagengröße, Wärmequellen und Speicher. Somit sparen Sie Zeit und reduzieren Fehler.
- Integration von Photovoltaik und Speicherlösungen: Für hybride Systeme oder Eigenverbrauchsoptimierung sollte das Tool auch PV-Erträge, Batteriespeicher und Smart-Grid-Anbindungen mit einbeziehen können.
- Fördermittel-Check und Dokumentation: Viele Tools unterstützen bei der Erstellung förderrelevanter Unterlagen (z. B. Nachweise für BEG oder KfW). Auch eine Exportfunktion für Angebote, LV- oder Wärmeschutznachweise ist hilfreich.
- Schnittstellen und Exportformate (GAEB, PDF, CAD): Relevante Schnittstellen für den Datenaustausch mit anderen Programmen oder für Leistungsverzeichnisse (z. B. GAEB, DWG, IFC) erhöhen die Effizienz im Arbeitsalltag.
- Mobile Nutzbarkeit & 3D-Scan (z. B. via LiDAR): Für den Einsatz auf der Baustelle ist eine App oder Webanwendung mit Scan-Funktion (z. B. LiDAR für Raummaße) besonders praktisch.
- BIM- und CAD-Kompatibilität: Tools mit Anbindung an BIM- und CAD-Systeme erleichtern die Integration in bestehende Planungsprozesse, besonders bei Neubau- und größeren Sanierungsprojekten.
- Support, Schulung & Weiterentwicklung: Ein verlässlicher Anbieter bietet regelmäßige Updates, Schulungen und technischen Support.
Welche Software ist die beste für die Planung von Wärmepumpen?
Bei der Planung von Wärmepumpen unterscheiden sich Softwarelösungen grundlegend in ihrer Herangehensweise. Zwei zentrale Kategorien sind dabei prozessorientierte Software und Software mit grafischen Tools beziehungsweise CAD-Integration. Hier finden Sie einen Vergleich:
Prozessorientierte Software
Prozessorientierte Software führt den Nutzer Schritt für Schritt durch den gesamten Planungsprozess – meist mit klarer Benutzerführung, normkonformen Berechnungen und effizienter Dokumentation. Diese Tools ermöglichen beispielsweise die Heizlastberechnung, den hydraulischen Abgleich und sogar die Erstellung von BEG-Förderanträgen. Teilweise lassen sich solche Lösungen direkt vor Ort einsetzen, etwa mit einem LiDAR-Scan.
Der große Vorteil liegt in der intuitiven Bedienung, der schnellen Nutzung und dem direkten Projektstart. Allerdings bieten diese Tools weniger visuelle Tiefe, erlauben keine direkte CAD-Datenübernahme und sind stärker auf standardisierte Abläufe ausgelegt.
Software mit grafischen Tools und CAD-Integrationen
Demgegenüber steht Software mit grafischen Tools oder CAD-Integration. Hier liegt der Fokus auf detailgetreuen Simulationen, umfassenden Planungsdaten und visueller Darstellung. Diese Programme ermöglichen eine präzise Modellverarbeitung, 3D-Gebäudedarstellungen und komplexe Simulationen mit direkter Anbindung an CAD-Schnittstellen.
Diese Lösungen überzeugen durch ihre hohe Präzision, die direkte Integration von Zeichnungen und tiefgehende technische Analysen. Allerdings erfordern sie einen höheren Schulungsaufwand, sind in der Bedienung komplexer und oft überdimensioniert für einfache Standardaufgaben. Zudem fallen längere Rechenzeiten an, was sie eher für komplexe Großprojekte prädestiniert.
Welche Anbieter für Wärmepumpen-Software gibt es?
Für SHK-Betriebe stehen heute verschiedene Softwarelösungen zur Verfügung, die die Planung von Wärmepumpen effizienter, normgerechter und transparenter machen. Neben praxisnahen Tools wie autarc, Eturnity und Heizreport gibt es auch grafik- und CAD-basierte Lösungen wie Dendrit STUDIO, den WP-Planer von Hottgenroth und ZV-Plan.
autarc
autarc bietet eine vollständig prozessorientierte Softwarelösung zur digitalen Planung von Wärmepumpenanlagen. Das System führt Nutzer Schritt für Schritt durch Heizlastberechnung nach DIN EN 12831, hydraulischen Abgleich (Verfahren B) und Fördermittelanträge nach BEG-Richtlinien.
Besonders innovativ ist der Einsatz eines mobilen LiDAR-Scans per Smartphone, mit dem Raumdaten und Heizkörper innerhalb weniger Minuten erfasst werden können. Die gewonnenen Daten fließen automatisch in die Heizflächenauslegung und ermöglichen eine schnelle, normgerechte Planung ohne aufwendige manuelle Eingabe.
Die Software ist vollständig cloudbasiert, mehrsprachig und kann mobil auf Baustellen eingesetzt werden. Fachhandwerker können damit Projekte in unter 30 Minuten durchplanen und direkt als PDF oder GAEB-Datei exportieren. autarc richtet sich explizit an SHK‑ und PV‑Betriebe und bietet auf Wunsch eine individuelle Produktauslegung sowie White‑Label‑Funktionen für größere Firmen oder Netzwerke.
Eturnity
Eturnity positioniert sich als digitales Vertriebs‑ und Planungstool für Energieberatende und Installationsbetriebe. Die Software zielt auf die Prozessautomatisierung und Professionalisierung des Kundenkontakts.
Für Wärmepumpen‑Projekte stellt Eturnity ein Modul zur Heizlastberechnung und Produktauswahl bereit. Ergänzt wird dies durch ein interaktives Kundenportal, das visuelle Simulationen und PDF‑Berichte erzeugt. Ein integrierter Online‑Rechner zur Leadgenerierung kann auf der eigenen Website eingebunden werden. So lassen sich Interessenten frühzeitig erfassen und automatisch in ein strukturiertes Beratungsgespräch überführen.
Eturnity eignet sich besonders für Unternehmen, die viele Anfragen erhalten und ihre Angebotsprozesse effizienter gestalten möchten. Der Fokus liegt weniger auf technischer Tiefe, sondern auf Geschwindigkeit, Kundenkommunikation und Abschlussquote.
Heizreport
Heizreport ist eine schlanke, prozessorientierte Software zur Planung von Wärmeerzeugern, insbesondere Wärmepumpen, in Bestandsgebäuden. Das Tool unterstützt die Heizlastberechnung nach DIN EN 12831, die Heizflächenauslegung, den hydraulischen Abgleich sowie die Berechnung der Jahresarbeitszahl (JAZ) nach VDI 4650‑1. Es verfügt über eine umfangreiche Produktdatenbank mit Geräten zahlreicher Hersteller, darunter Buderus, Brötje, Vaillant und weitere.
Die Software richtet sich vor allem an Energieberater und Fachhandwerker, die Fördermittelprojekte nach BEG umsetzen möchten. SIe hebt sich durch die intuitive Benutzerführung, klar strukturierte Eingabemasken und die automatische Erstellung förderrelevanter Unterlagen hervor. Als Partnerlösung für Buderus wird das Tool besonders häufig im Heizungsbau eingesetzt, damit der Planungsprozess normgerecht und förderkonform abgewickelt wird.
Dendrit STUDIO
Dendrit STUDIO ist eine modulare SHK-Software, die sich besonders für komplexe Planungsaufgaben eignet. Sie ermöglicht die präzise Modellierung von Gebäuden und Anlagensystemen in 3D. Neben der Heizlastberechnung nach DIN EN 12831 unterstützt das Programm auch Rohrnetzberechnungen und bietet Schnittstellen zu CAD- und BIM-Systemen. Dank der flexiblen Modulstruktur können Betriebe genau die Funktionen wählen, die sie benötigen – von Heizungs- und Lüftungsplanung bis hin zu Trinkwasseranlagen. Dendrit STUDIO richtet sich an Fachplaner und größere SHK-Betriebe, die Wert auf Detailtiefe und volle Integration in bestehende CAD-Prozesse legen.
WP-Planer (Hottgenroth)
Der WP-Planer von Hottgenroth ist speziell auf Wärmepumpen ausgelegt und kombiniert technische Genauigkeit mit einer benutzerfreundlichen Oberfläche. Er berechnet die Heizlast nach DIN EN 12831 und die Jahresarbeitszahl nach VDI 4650-1. Außerdem ermöglicht er den direkten Vergleich verschiedener Wärmepumpenmodelle und erstellt die nötigen Nachweise für Fördermittelanträge. Durch die Anbindung an weitere Hottgenroth-Programme können Betriebe das Tool nahtlos in ihre bestehende Softwareumgebung integrieren. Damit eignet sich der WP-Planer besonders für Fachhandwerker, die sowohl einfache Einfamilienhausprojekte als auch komplexere Anlagen sicher und förderfähig planen möchten.
ZV-Plan
ZV-Plan ist eine umfassende CAD- und BIM-Lösung für die SHK-Planung. Neben der Heizlastberechnung nach DIN EN 12831 bietet das Tool umfangreiche Möglichkeiten für die Rohrnetz- und Anlagendimensionierung. CAD-Zeichnungen können direkt übernommen und in die Berechnung integriert werden. Darüber hinaus unterstützt ZV-Plan den Export in gängige Formate wie GAEB, wodurch Leistungsverzeichnisse und Dokumentationen problemlos erstellt werden können. Die Software richtet sich an Planungsbüros und größere SHK-Betriebe, die auf eine vollständige digitale Abbildung ihrer Projekte setzen und Wert auf präzise Visualisierungen sowie durchgängige Dokumentation legen.
Warum ist die richtige Software für die Wärmepumpen-Projekte wichtig?
Die richtige Software unterstützt Sie bei der effizienten und normgerechten Umsetzung Ihrer Wärmepumpen-Projekte. Sie sparen Zeit, reduzieren Fehler und schaffen eine professionelle Kundenkommunikation. Folgenden Punkte zeigen, worauf es ankommt:
- Sie erfüllen gesetzliche Vorgaben: Eine gute Software berechnet die Heizlastberechnung nach DIN EN 12831 und die JAZ nach VDI 4650-1. Diese Werte sind für Förderungen zwingend erforderlich.
- Sie sparen Zeit und Personalaufwand: Automatische Berechnungen und strukturierte Abläufe führen Sie schnell durch den Planungsprozess. So bearbeiten Sie mehr Projekte in kürzerer Zeit.
- Sie vermeiden Planungsfehler: Die Software prüft Ihre Eingaben automatisch. Dadurch senken Sie das Risiko für teure Fehler und Folgeschäden.
- Sie beantragen Fördermittel einfacher: Diese Tools unterstützen Sie bei der BEG-Förderung. Sie stellen passende Formulare bereit und erstellen alle Berechnungen normkonform.
- Sie beraten Ihre Kunden professioneller: Die Software erstellt übersichtliche Berichte und Angebote. Ihre Kunden verstehen die Planung besser und entscheiden sich schneller.
- Sie arbeiten zukunftssicher und flexibel: Cloudlösungen funktionieren ortsunabhängig und lassen sich jederzeit erweitern. So passen Sie Ihre Arbeitsweise an die digitale Entwicklung an.
Fazit: Die beste Software hängt vom Anwendungsfall ab
Welche Software für Ihre Wärmepumpen-Projekte am besten geeignet ist, hängt stark von Ihrem Arbeitsalltag und Ihren Projektanforderungen ab. Für förderfähige Heizungsaustausche in Einfamilienhäusern eignen sich prozessorientierte Lösung wie autarc. Arbeiten Sie dagegen mit komplexen Systemen oder benötigen Sie CAD‑Integration, sind Tools wie Dendrit oder ZVPlan besser geeignet. Prüfen Sie daher genau, welche Funktionen Sie wirklich brauchen. So vermeiden Sie unnötige Kosten und schaffen eine effiziente Grundlage für Ihre Planung.
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