Photogrammetrie: Digitale Gebäudevermessung einfach erklärt

Wie können Sie ein ganzes Haus millimetergenau vermessen – ganz ohne Maßband oder Baupläne? Die Antwort steckt in einer Technologie, die mit einfachen Fotos arbeitet und daraus ein präzises 3D-Modell erstellt. Entdecken Sie, wie Photogrammetrie den Hausbau und die Sanierung revolutioniert.
Was ist Photogrammetrie?
Photogrammetrie ist eine Methode zur digitalen Vermessung von Objekten mit Fotos. Aus mehreren überlappenden Bildern entsteht ein präzises 3D-Modell, das Maße, Flächen und Strukturen sichtbar macht. Sie eignet sich ideal zur Planung von PV-Anlagen, Wärmepumpen oder Sanierungen am Haus.
Wie funktioniert Photogrammetrie?
Photogrammetrie funktioniert, indem mehrere überlappende Fotos eines Objekts aus verschiedenen Perspektiven aufgenommen und mit spezieller Software zu einem 3D-Modell verrechnet werden. Aus Bilddaten entstehen so präzise Messwerte und geometrische Strukturen.
Bei der Gebäudevermessung werden Dach, Fassade oder Grundstück fotografiert. Die Software erkennt markante Punkte, erstellt eine Punktwolke und generiert daraus ein maßstabsgerechtes 3D-Modell für die weitere Planung.
Welche Vorteile bietet Photogrammetrie für Handwerker?
Photogrammetrie bietet Handwerksbetrieben eine effiziente Möglichkeit zur digitalen Erfassung von Gebäuden und Grundstücken. Dadurch ist ein manuelles Aufmaß vor Ort nicht mehr notwendig. Das bringt folgende Vorteile:
- Zeiteinsparung: Kein Vor-Ort-Termin notwendig, Fotos reichen für exakte Vermessung.
- Genaue Datenbasis: Millimetergenaue 3D-Modelle für Planung, Angebot und Umsetzung.
- Kosteneffizienz: Weniger Fahrten, weniger Aufwand, schnellere Projektabwicklung.
- Bessere Kundenkommunikation: Visualisierungen helfen bei Beratung und Angebotserstellung.
- Kompatibilität: Daten lassen sich mit CAD-, PV- oder Heizlast-Software weiterverarbeiten.
- Dokumentation: Ideal zur Erfassung von Bestandsbauten oder für spätere Nachweise.
Anwendungsbeispiele: Wo wird Photogrammetrie eingesetzt?
Photogrammetrie kommt im Handwerk vor allem dort zum Einsatz, wo Gebäude präzise vermessen und digital dokumentiert werden müssen. Typische Anwendungsbeispiele im Handwerk sind:
- Dachvermessung für Photovoltaikanlagen
- Fassadenaufnahme zur Planung von Wärmedämmung oder Fenstertausch
- Grundstücksvermessung bei Anbau oder Hanglage
- Gebäudedigitalisierung für Heizlastberechnung oder Sanierungskonzepte
- Dokumentation von Bestandsgebäuden vor und nach Umbauten
Weitere Einsatzgebiete außerhalb des Handwerks:
- Architektur und Denkmalpflege zur Erfassung historischer Bauten
- Bauwesen für Baufortschrittsdokumentation
- Landwirtschaft zur Geländeanalyse oder Bewässerungsplanung
- Geografie und Kartografie zur Erstellung von Höhenmodellen und Karten
- Forensik und Unfallanalyse zur Rekonstruktion von Szenen
Was kostet Photogrammetrie?
Die Kosten für eine Photogrammetrie-Vermessung beginnen bei etwa 350 Euro für einfache Dachaufnahmen. Umfangreichere Projekte mit Fassade oder Geländeprofil liegen zwischen 500 und 1.000 Euro. Der Preis hängt vom Objekt, dem gewünschten Detailgrad und der Weiterverarbeitung der Daten ab.
Welche drei Arten der Photogrammetrie gibt es?
Es gibt drei Arten der Photogrammetrie: Luftbildphotogrammetrie, terrestrische Photogrammetrie und Nahbereichsphotogrammetrie. Luftbildphotogrammetrie nutzt Drohnen oder Flugzeuge, terrestrische erfolgt vom Boden aus, und Nahbereichsphotogrammetrie wird für kleinere Objekte oder Gebäudedetails eingesetzt – oft mit Kamera oder Smartphone.
Wie genau ist Photogrammetrie?
Photogrammetrie liefert eine sehr hohe Genauigkeit – je nach Fotoqualität und Software bis auf wenige Millimeter. Für Dach- und Fassadenvermessungen reicht sie in der Regel vollkommen aus. Durch professionelle Auswertung lassen sich exakte Maße, Flächen und Strukturen zuverlässig erfassen.
Wie viele Fotos braucht man für Photogrammetrie?
Für eine zuverlässige Photogrammetrie sind in der Regel 30 bis 100 überlappende Fotos nötig – je nach Objektgröße und Komplexität. Wichtig ist, dass alle Bereiche aus mehreren Perspektiven aufgenommen werden, damit die Software ein lückenloses 3D-Modell berechnen kann.
Was ist besser, Photogrammetrie oder LiDAR-Scan?
Ob Photogrammetrie oder LiDAR besser geeignet ist, hängt vom Einsatzzweck ab. Photogrammetrie liefert detaillierte 3D-Modelle auf Basis von Fotos und ist ideal für Dach- und Fassadenvermessung. LiDAR-Scans erfassen Geometrie besonders präzise und sind bei komplexen Innenräumen vorteilhaft.
Bei autarc setzen wir Photogrammetrie gezielt für die PV-Planung ein. Sie führen den Drohnenflug durch, erfassen das Dach und laden die Bilder hoch. Anschließend erhalten Sie ein 3D-Modell. Das ist besonders bei schwer zugänglichen oder steilen Dächern hilfreich.
Für die Heizungsplanung, etwa zur Heizlastberechnung oder Erkennung von Heizkörpern, nutzen wir den LiDAR-Scan. Damit lassen sich Raumgrößen, Fensterflächen und Gebäudestruktur millimetergenau erfassen.
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