Was ist eine Grundwasserwärmepumpe?

Tief unter der Erde verbirgt sich eine zuverlässige Wärmequelle, die das ganze Jahr über nahezu konstante Temperaturen bietet: das Grundwasser. Eine Grundwasserwärmepumpe macht sich diese Energie zum Beheizen von Gebäuden zunutze. Alles, was Sie über Grundwasserwärmepumpen wissen müssen, erfahren Sie hier.
Was ist eine Grundwasserwärmepumpe?
Eine Grundwasserwärmepumpe ist ein Heizsystem, dass das Grundwasser als Wärmequelle nutzt. Aufgrund der ganzjährig konstanten Temperaturen des Grundwassers ist sie der effizienteste Typ von Wärmepumpe. Dadurch arbeitet sie besonders energieeffizient und stellt eine nachhaltige Alternative zu herkömmlichen Heizsystemen dar.
Wie funktioniert eine Grundwasserwärmepumpe?
Eine Grundwasserwärmepumpe entzieht über eine Brunnenanlage Wärme aus dem Grundwasser und gibt sie mittels eines Wärmetauscher an das Heizsystem weiter. Dort überträgt es seine Wärme auf ein Kältemittel, das bereits bei niedrigen Temperaturen verdampft. Ein Verdichter erhöht anschließend den Druck des gasförmigen Kältemittels, wodurch die Temperatur steigt. Die gewonnene Wärme wird dann über einen zweiten Wärmetauscher an das Heizsystem abgegeben. Danach fließt das Kältemittel durch ein Entspannungsventil und regeneriert sich. Dieser geschlossene Kreislauf sorgt für eine effiziente und nachhaltige Wärmeerzeugung.

Damit eine Grundwasserwärmepumpe effizient arbeiten kann, benötigt sie eine Brunnenanlage mit zwei Brunnen: den Förderbrunnen und den Schluckbrunnen. Der Förderbrunnen entnimmt das Grundwasser und leitet es zur Wärmepumpe, wo die Wärme entzogen wird. Anschließend wird das abgekühlte Wasser über den Schluckbrunnen zurück in das Erdreich geleite
Diese geschlossene Wasserführung sorgt für eine nachhaltige Nutzung der Ressource und verhindert eine Absenkung des Grundwasserspiegels. Die genaue Ausführung der Brunnenanlage hängt von den örtlichen Gegebenheiten und den wasserrechtlichen Vorgaben ab.
Was kostet eine Grundwasserwärmepumpe?
Eine Grundwasserwärmepumpe kostet zwischen 12.000 und 18.000 Euro, je nach Leistung und Modell. Zusätzlich fallen 5.000 und 12.000 Euro für die Installation der Brunnenanlage an. Hinzu kommen die Montagekosten der Wärmepumpe selbst, die etwa 2.000 bis 3.000 Euro betragen. Insgesamt belaufen sich die Kosten für eine Grundwasserwärmepumpe auf 18.000 bis 33.000 Euro.
Hier eine Übersicht der Kostenpunkte:
Die tatsächlichen Kosten hängen von der Tiefe des Grundwasserspiegels, der Bodenbeschaffenheit und den behördlichen Vorgaben für die Brunnenbohrung ab. Förderprogramme können die Investitionskosten senken.
Werden Grundwasserwärmepumpen gefördert?
Grundwasserwärmepumpen werden durch die Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG) finanziell unterstützt. Dabei stehen sowohl Zuschüsse als auch zinsgünstige Kredite zur Verfügung.
- Beim Austausch einer alten Heizung kann der KfW-Zuschuss, 458 in Anspruch genommen werden. Er deckt bis zu 70 % der förderfähigen Kosten, maximal jedoch 21.000 Euro für ein Einfamilienhaus.
- Zusätzlich gibt es den KfW-Kredit 358/359, der mit einem Zinssatz ab 0,01 % gewährt wird. Dieser kann neben den Zuschüssen genutzt werden und ermöglicht Darlehen von bis zu 120.000 Euro pro Wohneinheit. Besonders Haushalte mit einem Jahreseinkommen bis 90.000 Euro profitieren von besonders günstigen Konditionen.
Lohnt sich eine Grundwasserwärmepumpe?
Eine Grundwasserwärmepumpe lohnt sich, da sie durch die gleichbleibend hohe Temperatur des Grundwassers besonders effizient arbeitet. Dadurch sind die Betriebskosten sehr gering. Besonders beim Austausch einer alten Heizung kann sich die Investition schnell amortisieren, da staatliche Förderungen bis zu 70 % der Kosten abdecken. Das senkt die Anschaffungskosten erheblich und macht die Grundwasserwärmepumpe zu einer attraktiven Alternative zu fossilen Heizsystemen.
Ein Rechenbeispiel zeigt, dass eine Grundwasserwärmepumpe langfristig günstiger ist als eine Gasheizung. Dank niedrigerer Betriebskosten und staatlicher Förderung kann über 20 Jahre eine Ersparnis von fast 28.000 Euro erzielt werden.
Welche Erfahrungen gibt es mit Grundwasserwärmepumpen?
Erfahrungsberichte zeigen, dass Grundwasserwärmepumpen eine effiziente und nachhaltige Heizlösung sind, wenn sie fachgerecht geplant und installiert werden. Nutzer loben vor allem die hohe Effizienz und die geringen Betriebskosten.
Allerdings gibt es auch Herausforderungen. Einige Hausbesitzer berichten von Problemen mit der Wasserqualität, insbesondere durch hohe Eisen- oder Manganwerte, die zu Ablagerungen in der Anlage führen können. Eine aufwändige Filterung oder Wasseraufbereitung kann hier erforderlich sein.
Zudem hängen die Gesamtkosten stark von den örtlichen Gegebenheiten ab. Während einige Nutzer mit einer schnellen Amortisation durch niedrige Heizkosten rechnen, berichten andere von hohen Investitionskosten durch aufwändige Brunnenbohrungen. Zudem ist eine wasserrechtliche Genehmigung erforderlich, was die Installation zusätzlich verzögern kann.
Braucht man eine Genehmigung für eine Grundwasserwärmepumpe?
Für die Installation einer Grundwasserwärmepumpe ist eine Genehmigung der zuständigen Wasserbehörde erforderlich. Da Wasser-Wasser-Wärmepumpen das Grundwasser als Wärmequelle nutzen, müssen sie den Vorschriften des Wasserhaushaltsgesetzes (WHG) und der jeweiligen Landesverordnung entsprechen. Besonders in Wasserschutzgebieten gibt es strenge Auflagen oder sogar ein Verbot. Die Genehmigung umfasst meist eine Prüfung der Wasserqualität, der Fördermenge und der Rückleitung des Wassers über den Schluckbrunnen.
Wie lange hält eine Wasser-Wasser-Wärmepumpe?
Eine Wasser-Wasser-Wärmepumpe hat eine durchschnittliche Lebensdauer von 20 bis 25 Jahren. Die Brunnenanlage kann jedoch deutlich länger genutzt werden, oft bis zu 50 Jahre. Entscheidend für die Haltbarkeit sind die Wasserqualität, regelmäßige Wartung und der Schutz vor Ablagerungen wie Eisen- oder Manganrückständen, die die Wärmetauscher verstopfen können.
Worauf muss ich bei einer Wasser-Wasser-Wärmepumpe achten?
Beim Betrieb einer Wasser-Wasser-Wärmepumpe sind folgende Punkte besonders wichtig:
- Wasserqualität prüfen: Hohe Eisen- oder Manganwerte können Ablagerungen verursachen und die Effizienz verringern. Eine Wasseranalyse vor der Installation ist essenziell.
- Genehmigung einholen: Die Wasserbehörde muss der Nutzung des Grundwassers zustimmen. In Wasserschutzgebieten kann die Genehmigung schwierig sein.
- Passende Brunnenanlage: Förder- und Schluckbrunnen müssen fachgerecht angelegt sein, damit eine ausreichende Wassermenge und Rückführung sichergestellt wird.
- Regelmäßige Wartung: Wärmetauscher und Filter sollten jährlich überprüft werden, damit Effizienzverluste vermieden und die Lebensdauer der Anlage verlängert werden.
- Dimensionierung beachten: Für eine hohe Effizienz muss die Leistung der Wärmepumpe auf den Wärmebedarf des Gebäudes abgestimmt sein.
Welche Vorteile und Nachteile haben Grundwasserwärmepumpe?
Grundwasserwärmepumpen sind besonders effizient und arbeiten unabhängig von der Außentemperatur. Sie bieten niedrige Betriebskosten und eine hohe Umweltfreundlichkeit, erfordern jedoch eine Genehmigung und eine geeignete Wasserqualität. Zudem fallen die Investitionskosten durch die erforderliche Brunnenbohrung höher aus.
Ist eine Grundwasserwärmepumpe die richtige Wahl?
Eine Grundwasserwärmepumpe ist ideal für gut gedämmte Gebäude mit niedrigem Heizbedarf, wenn eine ausreichende Wassermenge verfügbar ist und die Wasserqualität stimmt. Sie lohnt sich besonders, wenn die Genehmigung erteilt wird und die höheren Investitionskosten durch niedrige Betriebskosten ausgeglichen werden. Wer eine effiziente, umweltfreundliche Heizlösung sucht und die Voraussetzungen erfüllt, profitiert langfristig von dieser Technik.
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