
Wartung Wärmepumpe: Was wirklich wichtig ist, wie oft und was es kostet

Wärmepumpen gelten als wartungsarm, doch ganz ohne Pflege bleiben sie nicht dauerhaft effizient. Wer lange von niedrigen Heizkosten und einem störungsfreien Betrieb profitieren will, sollte einige Punkte im Blick behalten. In diesem Artikel erfahren Sie, warum die regelmäßige Wartung Ihrer Wärmepumpe wichtiger ist, als oft gedacht – und worauf es dabei wirklich ankommt.
Was gehört zur Wartung einer Wärmepumpe?
Zur Wartung einer Wärmepumpe gehören vor allem Sichtkontrollen, das Reinigen von Filtern, die Prüfung der Wärmeträgerflüssigkeit und gegebenenfalls eine Dichtheitsprüfung bei Kältemitteln. Auch Software-Updates und die Kontrolle der Betriebsparameter spielen eine Rolle. Die folgende Tabelle gibt einen Überblick:
Sichtkontrolle
Die Sichtkontrolle ist die einfachste, aber zugleich wichtigste Basiswartung. Dabei wird geprüft, ob äußerlich Schäden, Verunreinigungen oder Leckagen sichtbar sind. Auch ungewöhnliche Geräusche oder vibrierende Bauteile können frühzeitig auf Probleme hinweisen. Diese Kontrolle kann oft selbst durchgeführt werden, sollte aber mindestens einmal jährlich auch durch einen Fachbetrieb erfolgen.
Filterreinigung
Filter in Luft- oder Solekreisläufen verhindern, dass Schmutz in das System gelangt. Im Laufe der Zeit können sie jedoch verstopfen, was die Effizienz verringert und den Energieverbrauch erhöht. Die Reinigung oder der Austausch ist daher entscheidend für den reibungslosen Betrieb. Besonders bei Luft-Wasser-Wärmepumpen ist diese Wartung regelmäßig notwendig. Hier sollte der Filter alle 3 bis 6 Monate kontrolliert und bei Bedarf gereinigt oder ausgetauscht werden.
Wärmeträger prüfen
Bei Sole-Wasser-Wärmepumpen wird ein Gemisch aus Wasser und Frostschutzmittel durch die Erdsonden gepumpt. Diese Flüssigkeit muss auf den korrekten Frostschutz und pH-Wert geprüft werden. Bei Wasser-Wasser-Wärmepumpen muss die Wasserqualität regelmäßig kontrolliert werden, damit Ablagerungen oder Korrosion verhindert werden.
Dichtheitsprüfung
Wärmepumpen mit fluorierten Kältemitteln (z. B. R32 oder R410A) unterliegen der F-Gase-Verordnung. Ab einer bestimmten Füllmenge ist eine jährliche Dichtheitsprüfung gesetzlich vorgeschrieben. Dabei wird kontrolliert, ob das Kältemittel entweicht – was nicht nur umweltschädlich ist, sondern auch zu Effizienzverlusten und Schäden führen kann.
Wärmetauscher prüfen
Der Wärmetauscher überträgt die Energie vom Kältemittel auf das Heizsystem. Staub, Schmutz oder Kalk können diesen Prozess behindern. Eine regelmäßige Reinigung der Lamellen sorgt dafür, dass die Wärmeübertragung optimal funktioniert. Vor allem bei Luft-Wasser-Wärmepumpen im Außenbereich ist diese Maßnahme entscheidend.
Verdichter überprüfen
Der Verdichter ist das Herzstück der Wärmepumpe. Eine Kontrolle auf Geräusche, Vibrationen oder Undichtigkeiten hilft beim frühzeitigen Erkennen von Schäden. Auch der Ölstand bei bestimmten Modellen kann geprüft werden. Eine defekte oder überlastete Kompressoreinheit kann hohe Reparaturkosten verursachen.
Software-Update
Moderne Wärmepumpen verfügen über eine digitale Steuerung, die regelmäßig aktualisiert werden sollte. Neue Softwareversionen verbessern nicht nur die Effizienz, sondern beheben auch mögliche Fehler oder erweitern die Funktionen. Diese Updates werden in der Regel vom Fachbetrieb im Zuge einer Wartung aufgespielt.
Betriebsparameter kontrollieren
Druck, Temperatur, Durchflussmengen – diese Werte geben Aufschluss darüber, ob die Wärmepumpe korrekt arbeitet. Bei der Wartung werden diese Betriebsparameter mit den Sollwerten abgeglichen und bei Bedarf angepasst. So werden Abweichungen erkannt, die auf ein Problem hinweisen könnten.
Wie oft muss eine Wärmepumpe gewartet werden?
Eine Wärmepumpe sollte mindestens einmal im Jahr gewartet werden. Bei Luft-Wasser-Wärmepumpen ist eine jährliche Kontrolle besonders wichtig, da sie außen aufgestellt sind und schneller verschmutzen. Sole- und Wasser-Wasser-Wärmepumpen benötigen meist alle 1 bis 2 Jahre eine Wartung. Anlagen mit fluorierten Kältemitteln unterliegen zudem gesetzlichen Prüfvorgaben und müssen je nach Füllmenge jährlich durch einen zertifizierten Fachbetrieb überprüft werden.
Was kostet die Wartung einer Wärmepumpe?
Die Wartung einer Wärmepumpe kostet in der Regel zwischen 150 und 350 Euro pro Jahr – je nach Wärmepumpenart, Aufwand und Umfang der Arbeiten. Zusätzlich können Materialkosten entstehen, etwa für neue Filter, Sensoren oder Frostschutzmittel. Diese Zusatzkosten fallen meist alle zwei bis drei Jahre an und liegen je nach Bauteil zwischen 20 und 150 Euro.
Wer darf eine Wärmepumpe warten?
Eine Wärmepumpe darf nur von einem zertifizierten Fachbetrieb gewartet werden, wenn Arbeiten am Kältemittelkreislauf oder an elektrischen Komponenten notwendig sind. Einfache Wartungsmaßnahmen wie das Reinigen von Filtern oder die Sichtkontrolle können jedoch selbst durchgeführt werden.
Wartungspflicht bei Kältemitteln – was ist gesetzlich vorgeschrieben?
Wärmepumpen mit fluorierten Kältemitteln müssen laut F-Gase-Verordnung regelmäßig auf Dichtheit geprüft werden, wenn die Füllmenge 5 Tonnen CO₂-Äquivalent übersteigt. Die Prüfung muss durch zertifiziertes Personal erfolgen und ist je nach Füllmenge jährlich oder halbjährlich vorgeschrieben.
Was passiert, wenn keine Wartung erfolgt?
Regelmäßige Wartung schützt nicht nur vor Ausfällen, sondern auch vor unnötigen Kosten. Ohne Wartung sinkt die Effizienz der Wärmepumpe, der Stromverbrauch steigt und das Risiko für Störungen oder teure Schäden nimmt zu.
Im Detail können folgende Probleme auftreten:
Wann lohnt sich ein Wartungsvertrag?
Ein Wartungsvertrag lohnt sich direkt beim Kauf der Wärmepumpe und sollte möglichst mit dem Installateur abgeschlossen werden. So ist die kontinuierliche Optimierung des Heizsystems möglich, Garantiebedingungen werden eingehalten und Ausfälle frühzeitig vermieden. Der Vertrag sorgt für planbare Kosten, automatische Wartungstermine und oft einen bevorzugten Störungsservice.
Wartung selbst durchführen – was ist erlaubt?
Einige einfache Wartungsarbeiten an der Wärmepumpe dürfen selbst durchgeführt werden, solange dabei keine Eingriffe in den Kältekreislauf oder die Elektronik erfolgen. Folgende Aufgaben sind für Nutzer erlaubt:
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