PV‑Module: Alles, was Sie wissen müssen

PV-Module sind das Herzstück jeder Photovoltaikanlage. Sie fangen Sonnenlicht ein und wandeln es in Strom um. Doch nicht jedes Modul ist gleich – Unterschiede bei Technik, Leistung und Preis können entscheidend sein. Welche Module für Ihr Zuhause am besten geeignet sind, erfahren Sie hier.
Was sind Photovoltaik-Module?
Photovoltaik-Module sind zentrale Komponenten einer Solaranlage, die Sonnenlicht in elektrischen Strom umwandeln. Sie ermöglichen eine nachhaltige, kostensparende Stromerzeugung direkt auf dem eigenen Dach.
Wie funktionieren PV-Module?
PV-Module nehmen Sonnenlicht anhand von eingebauten Solarzellen auf und wandeln es in elektrischen Strom um. Dabei lösen Photonen aus dem Sonnenlicht Elektronen im Halbleitermaterial, meist Silizium, aus. Dieser Elektronenfluss erzeugt Gleichstrom, der über einen Wechselrichter in nutzbaren Wechselstrom umgewandelt wird.
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Wie sind PV-Module aufgebaut?
PV-Module bestehen aus mehreren Schichten und Komponenten, die gemeinsam für Stabilität, Schutz und Leistungsfähigkeit sorgen. Die wichtigsten Bestandteile sind:
- Aluminiumrahmen: Verleiht Stabilität, ermöglicht eine einfache Montage und schützt vor mechanischen Belastungen.
- Frontglas: Schützt die Solarzellen vor Witterung, Schmutz und mechanischen Einflüssen.
- Kunststoffverbundfolie (Vorderseite): Fixiert die Solarzellen und schützt sie vor Feuchtigkeit und Temperaturschwankungen.
- Solarzellen: Kernstück des Moduls, meist aus Silizium, wandeln Sonnenlicht in elektrische Energie um.
- Kunststoffverbundfolie (Rückseite): Versiegelt die Solarzellen und sorgt für zusätzliche Stabilität.
- Rückseitenfolie oder zweite Glasschicht: Dient als Schutzschicht, je nach Modultyp aus Folie oder Glas.
- – Enthält die elektrischen Kontakte und Bypass-Dioden, die den erzeugten Strom ableiten und Leistungsverlust bei Teilverschattung verhindern.
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Welche Typen von Solarmodulen gibt es?
Es gibt drei Haupttypen von Solarmodulen: monokristalline, polykristalline und Dünnschichtmodule. Sie unterscheiden sich vor allem in Effizienz, Optik, Preis und Einsatzmöglichkeiten.
Was ist besser: polykristalline oder monokristalline Solarmodule?
Monokristalline Solarmodule haben einen höheren Wirkungsgrad als polykristalline und eignen sich daher besonders, wenn nur begrenzte Dachfläche zur Verfügung steht. Trotz höherer Anschaffungskosten liefern sie auf kleiner Fläche mehr Strom. Polykristalline Module sind günstiger und können auf großen Flächen, wie etwa Solarparks, wirtschaftlich ebenso rentabel sein, da die geringere Effizienz durch die niedrigeren Investitionskosten ausgeglichen wird.
Welchen Wirkungsgrad haben Photovoltaik-Module?
Photovoltaik-Module haben je nach Typ einen Wirkungsgrad von etwa 10 bis 24 Prozent. Monokristalline Module erreichen meist 20 bis 24 Prozent polykristalline 15 bis 19 Prozent und Dünnschichtmodule etwa 10 bis 14 Prozent Ein höherer Wirkungsgrad bedeutet mehr Leistung auf gleicher Fläche.
Welche Leistung erreichen PV-Module?
PV-Module erreichen im Durchschnitt eine Leistung zwischen 300 und 500 Watt. Monokristalline Module liegen im Schnitt bei etwa 400 W, polykristalline bei rund 300 W. Unter Standard-Testbedingungen erzeugen sie etwa 180 bis 220 Watt pro Quadratmeter, abhängig von Wirkungsgrad und Modultyp.
Wie viele Solarmodule müssen auf mein Dach?
Für ein Einfamilienhaus reichen meist 20 bis 30 Solarmodule aus. Das entspricht etwa einer Dachfläche von 35 bis 50 m². Eine PV-Anlage mit 10 kWp benötigt bei Modulen mit 400 Watt Leistung rund 25 Module. Die genaue Anzahl hängt von Modultyp, Dachgröße, Ausrichtung und Neigung.
Was kosten Photovoltaik-Module?
Photovoltaik-Module kosten im Schnitt 0,15 bis 0,30 Euro pro Watt Leistung. Ein Modul mit 400 W liegt damit bei etwa 60 bis 120 Euro. Für ein Einfamilienhaus mit einer 10 kWp-Anlage entspricht das rund 1.500 bis 3.000 Euro für die Module, abhängig von Typ, Hersteller und Qualität.
Wie haben sich die Kosten von Solarmodulen entwickelt?
Die Preise für Photovoltaik-Module sind in den vergangenen Jahrzehnten kontinuierlich gefallen und haben sich seit 2010 um rund 90 Prozent reduziert. Gründe dafür sind vor allem technologische Fortschritte, höhere Produktionskapazitäten und die Verlagerung der Fertigung in kostengünstigere Länder.
Während Hausbesitzer 2010 für eine kleine PV-Anlage noch über 5.000 €/kWp zahlen mussten, liegen die Kosten aktuell durchschnittlich nur noch zwischen 1.200 und 1.500 €/kWp. Experten erwarten, dass dieser Trend auch 2025 anhält und die Preise um weitere 10 bis 20 Prozent sinken könnten. Damit werden PV-Module nicht nur effizienter, sondern auch für immer mehr Haushalte wirtschaftlich attraktiv.
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Wie lange halten PV-Module?
PV-Module halten im Durchschnitt 25 bis 30 Jahre. Hochwertige Modelle, etwa Glas-Glas-Module, können sogar 35 Jahre und länger zuverlässig Strom produzieren. Mit der Zeit sinkt jedoch die Leistung durch natürliche Degradation, meist um etwa 0,3 bis 0,5 Prozent pro Jahr. Nach 20 Jahren liefern PV-Module dadurch noch rund 90 bis 94 Prozent ihrer ursprünglichen Leistung, nach 30 Jahren etwa 85 bis 90 Prozent.
Wie lang ist die Garantie?
Die Garantie für PV-Module besteht in der Regel aus zwei Teilen:
- Herstellergarantie: Deckt Material- und Verarbeitungsfehler ab und liegt meist bei 10 bis 15 Jahren, bei Premiumherstellern teilweise bis zu 25 Jahren.
- Leistungsgarantie: Sichert eine Mindestleistung über einen längeren Zeitraum zu. Üblich sind 25 bis 30 Jahre, oft mit der Zusage, dass nach Ablauf noch 80 bis 85 % der Nennleistung erreicht werden.
Die Garantiedauer ist ein wichtiger Hinweis auf die Qualität und Langlebigkeit eines Moduls, da sie zeigt, wie lange der Hersteller von der Leistungsfähigkeit seiner Produkte überzeugt ist.
Wie groß und schwer sind Solarpanele?
Standard-Solarmodule für Einfamilienhäuser sind meist etwa 1,7 bis 2,3 m² groß. Die Abmessungen liegen typischerweise bei rund 1,75 m x 1,05 m. Das Gewicht beträgt bei Glas-Folie-Modulen etwa 18 bis 23 kg, bei robusteren Glas-Glas-Modulen rund 22 bis 28 kg.
Welche Hersteller von Solarmodulen gibt es?
Zu den weltweit größten Herstellern zählen Unternehmen wie JinkoSolar, JA Solar, LONGi, Canadian Solar und Trina Solar, die zusammen einen Großteil der globalen Module produzieren. Chinesische Hersteller dominieren den Markt, da Hersteller dort durch enorme Produktionskapazitäten, günstige Lieferketten und Skaleneffekte besonders konkurrenzfähig sind. In Deutschland und Europa gibt es einige renommierte Anbieter wie AE Solar oder Heckert Solar, die auf hohe Qualität und regionale Fertigung setzen – trotz erheblicher Wettbewerbsdrucke durch China.
Im Folgenden finden Sie die Top 10 Solarmodul-Hersteller in 2025:
Welche sind die besten Solarmodule?
Laut Computer Bild‑Tests gehören premium‑orientierte Marken zu den besten, darunter z. B. SunPower, REC und Trina Solar. Diese Hersteller punkten regelmäßig mit hoher Effizienz, exzellenter Verarbeitungsqualität und langen Garantiezeiträumen.
In der „Solarmodul Vergleich: Die besten Solarmodule 2025“-Auswertung von Solarhandel24 rangieren drei Modelle oben in ihren jeweiligen Kategorien:
- Budgetklasse: JA Solar 440 W – N‑Type TOPCon-Technologie, bifaziale Glas‑Glas-Bauweise, sehr gutes Preis-Leistungs-Verhältnis.
- Preis‑Leistungs‑Sieger: Trina Vertex S Plus 455 W – N‑Type TOPCon, sehr effizient, robust und langlebig.
- Premium-Modul: Aiko Solar 460 W – N‑Type TOPCon ABC-Technologie, Full-Black-Optik, besonders verschattungstolerant und extrem effizient (~23,1 %).
Welche Module haben das beste Schwachlichtverhalten?
Module mit N-Type-TOPCon- oder HJT-Technologie gelten derzeit als führend beim Schwachlichtverhalten. Sie liefern auch bei diffusem Licht, bewölktem Himmel oder in den Morgen- und Abendstunden überdurchschnittliche Erträge. Besonders gute Ergebnisse zeigen Premium-Modelle wie Aiko Solar ABC-Module, SunPower Maxeon und REC Alpha Pure, da sie dank ihrer Zellarchitektur und hochwertigen Antireflexbeschichtungen mehr Licht einfangen und Leistungsverluste reduzieren.
Kann ich verschiedene Solarmodule miteinander kombinieren?
Sie können verschiedene Solarmodule kombinieren, es ist jedoch nur eingeschränkt empfehlenswert. Module sollten in Leistung, Spannung und Stromstärke möglichst ähnlich sein, da Abweichungen zu Leistungsverlusten führen. Bei Mischinstallationen ist oft ein separater MPP-Tracker oder Wechselrichter-Eingang nötig.
Fazit
Photovoltaik-Module sind das zentrale Element jeder Solaranlage und entscheiden maßgeblich über deren Effizienz und Wirtschaftlichkeit. Die Auswahl sollte sich nicht nur am Preis, sondern vor allem an Wirkungsgrad, Platzangebot, Garantie und individuellen Anforderungen orientieren. Wer die Module passend zum eigenen Dach und Verbrauch auswählt, profitiert viele Jahre von günstiger, nachhaltiger Energie.
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