6 common mistakes when designing heat pumps

Trotz hoher Erwartungen bleibt der Erfolg mancher Wärmepumpen hinter den Möglichkeiten zurück. Oft liegt das nicht an der Technik selbst, sondern an Planungsfehlern, die sich erst nach dem Einbau bemerkbar machen. Warum es bei der Auslegung auf jedes Detail ankommt – und welche häufigen Fehler dabei drohen – finden Sie in diesem Artikel heraus.
Typische Fehler bei der Auslegung von Wärmepumpen
Viele Wärmepumpen arbeiten ineffizient oder verursachen hohe Kosten, weil sie falsch dimensioniert, schlecht geplant oder nicht zum Heizsystem passen. Die folgende Tabelle zeigt die häufigsten Auslegungsfehler, ihre Folgen und mögliche Lösungen auf:
1. Falsche Dimensionierung
Eine zu groß dimensionierte Wärmepumpe schaltet ständig ein und aus (Takten), was zu höherem Verschleiß, lauten Geräuschen und unnötig hohen Stromkosten führt. Eine zu kleine Wärmepumpe schafft es dagegen nicht, das Gebäude bei tiefen Außentemperaturen ausreichend zu beheizen – vor allem in Altbauten ein Problem. Das senkt den Wohnkomfort und kann sogar zu Frostschäden führen.
Die exakte Heizlast des Gebäudes muss nach DIN EN 12831 berechnet werden. Nur so kann die richtige Leistungsgröße der Wärmepumpe ermittelt werden. Faustformeln pro Quadratmeter reichen nicht aus. Auch muss geprüft werden, ob ein monovalenter oder bivalenter Betrieb vorgesehen ist.
2. Keine oder fehlerhafte Heizlastberechnung
Wer die Wärmepumpe „nach Gefühl“ oder nur nach Wohnfläche auswählt, riskiert eine komplett falsche Auslegung. Die Folge sind hohe Betriebskosten, ungleichmäßige Wärmeverteilung, kein Zugang zu Förderungen oder sogar Schäden an der Anlage.
Die Heizlastberechnung sollte immer individuell und nach Norm erfolgen. Dafür werden unter anderem die U-Werte der Gebäudehülle, der Lüftungswärmeverlust, die Temperaturdifferenzen und die geografische Lage berücksichtigt. Seriöse Fachbetriebe bieten diesen Service standardmäßig an.
3. Ungeeignete Wärmequelle
Ist die gewählte Wärmequelle nicht für den Standort oder den Gebäudestandard geeignet, sinkt die Effizienz drastisch. Eine zu kurze Erdsonde kann bei hoher Entnahmeleistung einfrieren. Eine Luft-Wasser-Wärmepumpe liefert bei starkem Frost eventuell nicht genug Energie – das macht den Einsatz eines Heizstabs (Zusatzheizung) notwendig und erhöht den Stromverbrauch.
Die Auswahl der Wärmequelle sollte sich nach dem Standort, dem Platzangebot und dem gewünschten Temperaturniveau richten. Bei Erdwärme müssen Sondenlänge und Bodenbeschaffenheit berücksichtigt werden. Bei Luft-Wasser-Wärmepumpen ist die Jahresarbeitszahl (JAZ) in der kalten Jahreszeit entscheidend.
4. Falsches Heizsystem
Ist das Heizsystem nicht auf niedrige Vorlauftemperaturen ausgelegt (z. B. alte Radiatoren), kann die Wärmepumpe nicht effizient arbeiten. Der Stromverbrauch steigt und die Wärmepumpe läuft unter Volllast, was die Lebensdauer verkürzt. Außerdem wird das Haus womöglich nicht warm genug.
Ideal sind Niedertemperatursysteme wie Flächenheizungen (Fußboden-, Wand- oder Deckenheizung). Wenn Heizkörper bestehen bleiben, müssen sie überprüft und gegebenenfalls durch größere Varianten ersetzt werden. Eine Anpassung des hydraulischen Systems ist meist erforderlich.
5. Fehlender hydraulischer Abgleich
Ohne hydraulischen Abgleich werden einzelne Heizflächen über- oder unterversorgt. Das führt zu ineffizienten Betrieb, ungleichmäßiger Raumtemperatur und erhöhten Stromverbrauch durch die Umwälzpumpe. Die Wärmepumpe läuft nicht optimal und verbraucht mehr Energie als notwendig.
Ein hydraulischer Abgleich stellt sicher, dass jeder Heizkörper oder Heizkreis genau die Wärmemenge erhält, die er braucht. Er ist für eine effiziente Betriebsweise der Wärmepumpe unverzichtbar und wird auch von Förderprogrammen wie der BEG vorgeschrieben.
6. Falsch ausgelegter oder unnötiger Pufferspeicher
Ein zu großer oder falsch eingebundener Pufferspeicher verursacht zusätzliche Wärmeverluste und verlängert die Laufzeiten der Wärmepumpe. Das senkt die Effizienz, steigert den Energieverbrauch und macht das System träger. Auch das Takten kann dadurch verstärkt werden.
Ein Pufferspeicher sollte nur dann eingebaut werden, wenn er technisch notwendig ist – z. B. bei Mehrkreis-Systemen oder zur hydraulischen Entkopplung. Die Einbindung muss exakt auf die Betriebsweise der Wärmepumpe abgestimmt sein. In vielen Fällen reicht ein kleiner Speicher oder ist sogar ganz überflüssig.
Welche Folgen hat eine falsche Auslegung?
Eine falsch ausgelegte Wärmepumpe verursacht nicht nur höhere Betriebskosten, sondern kann auch den Wohnkomfort beeinträchtigen und die Lebensdauer der Anlage verkürzen. Die häufigsten Folgen im Überblick:
- Hoher Stromverbrauch durch ineffizienten Betrieb
- Häufiges Takten, das zu Verschleiß und Geräuschen führt
- Unzureichende Heizleistung an kalten Tagen
- Niedriger Wohnkomfort durch ungleichmäßige Temperaturen
- Verkürzte Lebensdauer der Wärmepumpe
- Probleme mit Fördermitteln, z. B. Rückforderungen bei Abweichungen zur Planung
- Schwierige Wartung oder Nachrüstung bei fehlerhaftem Systemdesign
- Lauter Betrieb, vor allem bei überdimensionierten Luftwärmepumpen
Woran erkennt man eine falsch ausgelegte Wärmepumpe?
Eine falsch ausgelegte Wärmepumpe zeigt sich meist erst im Betrieb – durch ungewöhnliche Geräusche, hohe Stromkosten oder mangelnde Heizleistung. Typische Anzeichen sind:
- Häufiges Takten (ständiges Ein- und Ausschalten)
- Deutlich höhere Stromkosten als erwartet
- Unzureichende Wärmeleistung bei Frost oder in einzelnen Räumen
- Unregelmäßige Raumtemperaturen trotz Thermostatsteuerung
- Dauerbetrieb des Heizstabs bei Luft-Wasser-Wärmepumpen
- Lautstärkeprobleme, vor allem im Außengerät
- Kondensatprobleme oder Vereisungen an der Außeneinheit
Checkliste: Kauf einer Wärmepumpe
Mit dieser Checkliste stellen Sie sicher, dass bei der Auswahl und Umsetzung Ihrer Wärmepumpe nichts vergessen wird. Einfach ausdrucken und Punkt für Punkt abhaken:
Wie finde ich einen guten Fachbetrieb?
Ein guter Fachbetrieb ist entscheidend für die richtige Auslegung und den effizienten Betrieb Ihrer Wärmepumpe. Achten Sie bei der Auswahl auf folgende Kriterien:
- Heizlastberechnung wird angeboten: Ein seriöser Betrieb berechnet die Heizlast nach DIN EN 12831 und plant nicht „nach Gefühl“.
- Erfahrung mit Wärmepumpen: Fragen Sie nach Referenzen oder Beispielprojekten, idealerweise bei ähnlichen Gebäudetypen.
- Zertifizierungen und Qualifikationen: Achten Sie auf Zertifikate wie „Wärmepumpen-Fachpartner“ oder Schulungen von Herstellern.
- Transparente Angebote: Alle Leistungen, Kosten und Komponenten sollten im Angebot klar aufgeführt sein.
- Beratung zur Förderfähigkeit: Ein guter Betrieb kennt die aktuellen Förderprogramme und hilft bei der Antragstellung.
- Technisch durchdachtes Konzept: Es wird nicht nur die Wärmepumpe angeboten, sondern ein Gesamtsystem inkl. Hydraulik, Pufferspeicher und Heizflächen geprüft.
- Erreichbarkeit und Service: Klären Sie vorab, wie der Betrieb bei Fragen, Wartung oder Störungen erreichbar ist.
Tip: Get several offers and compare not only the price, but also the professional quality and advice. A good preliminary discussion is often the best indication of professional competence.
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